Regierungskrise in Italien:Drei Szenarien, wie es in Rom weitergehen könnte

Lesezeit: 4 min

Auf der Suche nach einer neuen Mehrheit: der bisherige italienische Regierungschef Giuseppe Conte, hier in seinem Amtssitz, dem Palazzo Chigi in Rom. (Foto: Mauro Scrobogna/AP)

Giuseppe Conte stand bereits zwei sehr unterschiedlichen Kabinetten vor. Warum er nach seinem Rücktritt durchaus Chancen hat, ein weiteres Mal Premierminister zu werden.

Von Oliver Meiler, Rom

Die Italiener haben sich daran gewöhnt, dass Giuseppe Conte vor allem nachtaktiv ist. Ministerratssitzungen? Berief er oft am späten Abend ein. Neue Dekrete mit Maßnahmen gegen Corona? Auch mal um zwei Uhr morgens, mit Liveschaltung. Den ersten Entwurf des Wiederaufbauplans für die Zeit nach der Pandemie legte er vor, da schliefen die allermeisten Italiener. Und so war es doch einigermaßen ungewöhnlich, dass nun die ganze Liturgie seines Rücktritts als Premier am helllichten Tag passierte - an einem prächtigen, sonnenüberfluteten römischen Mittag nach tagelangen Regengüssen, der Tiber war schon bedrohlich über die Ufer getreten. Ganz passend.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusOrganisierte Kriminalität
:Der größte Mafia-Prozess in der Geschichte Italiens

355 Angeklagte, 913 Zeugen, 58 Kronzeugen: In Kalabrien beginnt ein Mammut-Prozess gegen Mafia-Bosse, Helfer und Helfershelfer - das ganze weit verzweigte System.

Von Oliver Meiler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: