Süddeutsche Zeitung

Italien:Minister in Bedrängnis

Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza ist im Zusammenhang mit einem möglicherweise veralteten Pandemie-Plan unter Erklärungsdruck geraten. Hintergrund sind Medienberichte zur Vorsorge Roms gegen Notfälle wie den Corona-Ausbruch, wobei ein UN-Report von 2020 über Fehler am Anfang der Pandemie eine Rolle spielt. Matteo Renzi, der Chef der mitregierenden Partei Italia Viva, forderte am Montag auf Twitter erneut eine Untersuchung verschiedener Vorwürfe, auch zu dem umstrittenen Dokument der Weltgesundheitsorganisation WHO. Minister Speranza verteidigte sich: "Der Grippe-Pandemieplan stammt aus dem Jahr 2006 und wurde als in Ordnung angesehen. Ich war der Minister, der ihn aktualisiert hat", sagte er. Zugleich betonte er, der Rückzug des kritischen WHO-Berichts kurz nach Erscheinen sei eine interne Entscheidung der WHO gewesen.

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SZ vom 20.04.2021 / dpa
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