Nach langem Zögern korrigiert jetzt auch Italien seine Haltung im Nahostkonflikt und nähert sich der großen Mehrheit der Staaten an, die angesichts der israelischen Kriegsführung in Gaza demonstrativ Palästina als Staat anerkennen wollen. Allerdings sei Voraussetzung dafür die Freilassung aller israelischen Geiseln und der Ausschluss der radikalislamischen Hamas von jeder Regierungsbeteiligung, sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York. Der internationale Druck müsse sich gegen die Hamas richten und nicht gegen Israel. Die Hamas habe den Krieg begonnen und verhindere dessen Ende, indem sie sich weigere, die Geiseln zu übergeben. In Italien wird diese politische Linie als Kurswechsel eingestuft, auch unter dem Eindruck der Demonstrationen und Proteste im ganzen Land.
UNMeloni bewegt sich auf Palästina zu
Lesezeit: 3 Min.

Italiens Ministerpräsidentin rückt vor ihrer Rede vor den Vereinten Nationen in New York von ihrer strikt israelfreundlichen Position ab. In ihrem Land ist das Interesse am Schicksal der Menschen in Gaza groß.
Von Marc Beise, Rom

Spanien und die Palästinenser:Mediterrane Solidarität
Mit Beginn des Gaza-Kriegs stellte sich Spanien schneller und energischer als die meisten anderen EU-Staaten auf die Seite der Palästinenser. Was sind die Gründe?
Lesen Sie mehr zum Thema