Mario Draghi:Der drangsalierte Superstar

Als er Premier wurde, hieß es quer durch die Parteienlandschaft, Mario Draghi sei der Beste, den man sich nur wünschen könne.

Als er Premier wurde, hieß es quer durch die Parteienlandschaft, Mario Draghi sei der Beste, den man sich nur wünschen könne.

(Foto: Olivier Douliery/AFP)

In Italien droht der Reform-Elan zu erlahmen, die ersten Parteien machen bereits Wahlkampf - und die quasimessianische Aura von Premier Mario Draghi scheint bereits im zweiten Amtsjahr verpufft. Drohen jetzt Neuwahlen?

Von Oliver Meiler, Rom

Jeden Tag eine gezielte Stichelei, eine Polemik, ein Mini-Eklat. Italiens politischer Betrieb hat über die Jahrzehnte hinweg eine gewisse Meisterschaft erlangt beim langsamen Verschleiß von Regierungen, oft von innen heraus. Nun ist auch Mario Draghi, der parteilose Premier, in den lähmenden Griff der Parteien seiner Regierung der nationalen Einheit geraten. Sie haben schon in den Kampagnenmodus für die Parlamentswahlen 2023 geschaltet, jede mit eigener Agenda - zum Krieg in der Ukraine, zu den Steuern, zum neuen Wettbewerbsgesetz, zur Justiz, zu den Pensionen.

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