Italien:Meloni geht gegen Leihmutterschaft vor

Lesezeit: 2 Min.

Die Beteiligung an kommerziellen Leihmutterschaften steht für Italiener nun auch im Ausland unter Strafe, so will es Giorgia Melonis rechte Regierung. (Foto: Remo Casilli/Reuters)

Das Verbot, auf diesem Weg im eigenen Land ein Kind zu bekommen, dehnt die Rechtsregierung im Zuge ihrer konservativen Familienpolitik jetzt auch auf das Ausland aus.

Von Marc Beise, Rom

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni pflegt, seitdem sie im Amt ist, einen häufig pragmatischen Regierungsstil, der sich mit ihrer Vergangenheit als stramme Postfaschistin und ihrem entsprechenden Image kaum verträgt. Es gibt allerdings mindestens einen Bereich, in dem Meloni immer kompromisslos war und auch jetzt im höchsten Regierungsamt weiter kompromisslos ist: die Familienpolitik. Ihr parteiloser Vorgänger Mario Draghi, von dem öffentlich kein schlechtes Wort über Meloni zu hören ist und der auch intern sagt, dass seine junge Nachfolgerin trotz ihrer politischen Herkunft durchaus gute Regierungsarbeit leiste, soll dazu einmal intern gesagt haben: „Aber man darf sie bloß nicht auf das Thema Familienpolitik ansprechen!“

Zur SZ-Startseite

SZ PlusLeihmutterschaft
:40 000 Euro für das Wunschkind

Wird die Bundesregierung das Verbot für Leihmutterschaft aufweichen? Bisher fahren kinderlose Paare dafür sogar mitten ins Kriegsland Ukraine. Über Risiken und Chancen einer boomenden Branche.

Von Leila Al-Serori

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: