Italien:Ohne Green Pass kein Lohn mehr

Lesezeit: 4 min

Protest auf der Piazza: Im Zentrum Turins demonstrieren Italienerinnen und Italiener gegen den Pflichtausweis, den sogenannten Green Pass. (Foto: ALESSANDRO DI MARCO/AFP)

In Italien darf von diesem Freitag an nur noch arbeiten, wer ein gültiges 3-G-Zertifikat besitzt. Kein anderes Land Europas geht so weit. Die Proteste sind laut, auch wenn sie von einer kleinen Minderheit stammen. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Von Oliver Meiler, Rom

In Italien geht ab sofort fast gar nichts mehr ohne Green Pass, auch das Arbeiten nicht. An diesem Freitag, 15. Oktober, tritt die bisher radikalste Ausweitung der Zertifikatspflicht in Kraft; sie betrifft 23 Millionen Menschen - alle Erwerbstätigen. Wer nicht geimpft, genesen oder frisch getestet ist, darf nicht mehr am Arbeitsplatz erscheinen. Vorerst bis zum 31. Dezember. Das Regierungsdekret mit allen praktischen Anweisungen ist ein paar Tage alt. Und obschon mehr als 80 Prozent der Italienerinnen und Italiener über zwölf Jahren mittlerweile geimpft sind und ihren Green Pass als Pass zur Freiheit erleben, gibt es auch Proteste. Sie sind zum Teil heftig und laut und kommen nicht nur aus der üblichen Ecke, von den "No Vax" und den Neofaschisten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSeilbahnunglück in Italien
:Und was wird aus dem Jungen?

Der sechs Jahre alte Eitan hat als Einziger den Gondel-Absturz am Lago Maggiore überlebt - und seine Eltern und seinen Bruder verloren. Nun streiten die Familien mit aller Härte darüber, bei wem das Kind aufwachsen soll. Über eine nicht enden wollende Tragödie.

Von Oliver Meiler und Peter Münch

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: