Inniger konnte die Begrüßung kaum sein. Herzlich und eng umarmten sich Giorgia Meloni und Javier Milei. Und als Italiens Ministerpräsidentin in dieser Woche Seite an Seite mit dem argentinischen Präsidenten vom Balkon der Casa Rosada winkte, fehlte nur noch „Don’t Cry for Me Argentina“ als musikalische Untermalung. Meloni hatte dem selbsternannten „Anarcho-Kapitalisten“ Milei nach dem G-20-Gipfel in Brasilien ihre Aufwartung gemacht. Und wieder zelebrierte die Römerin die Nähe zu einem autoritären Politik-Rabauken, wie schon zu Viktor Orbán aus Ungarn, zum IT-Milliardär Elon Musk und womöglich bald zu Donald Trump. Aber Meloni kann eben auch mit Joe Biden und Wolodimir Selenskij, die 47-Jährige bewegt sich so sicher auf der internationalen Bühne, als sei sie dort schon seit Jahrzehnten dabei und nicht erst seit zwei Jahren.
Italien:Die Albanien-Lager floppen, aber Meloni gewinnt außenpolitisch dennoch an Einfluss
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Die Ministerpräsidentin hat zwar gerade zwei Regionalwahlen verloren und muss ihre extraterritorialen Migranten-Unterkünfte einmotten. Aber dafür hat sie ihre Rolle in Brüssel wiedergefunden.
Von Marc Beise
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