Italien:Flüchtlinge  der Ocean Viking gehen von Bord

Die stundenlange Suche blieb vergebens: Die Mannschaft der "Ocean Viking", hier im Hafen von Porto Empedocle, fand am Donnerstag nur noch Tote im Wasser. (Foto: Fabio Peonia/dpa)

Von Andrea Bachstein, München

180 Flüchtlinge, die teils mehr als zehn Tage auf dem Rettungsschiff Ocean Viking im Mittelmeer ausharren mussten, wurden Dienstagnacht im sizilianischen Porto Empedocle zur Quarantäne auf die Fähre Moby Zazà gebracht. Laut der Zeitung La Sicilia sind alle negativ auf das Corona-Virus getestet worden. Einige Migranten hatten zuvor Suizide versucht, der Ocean-Viking-Kapitän rief den Notstand an Bord aus. Darauf erlaubte Italien, die Geretteten auszuschiffen. Porto Empedocles Bürgermeisterin Ida Carmina von den Fünf Sternen forderte nun, das Quarantäneschiff zu verlegen, weil Touristen die wirtschaftlich kämpfende Stadt mieden. Indes wartete der libanesische Viehfrachter Talia mit 52 Geretteten seit Freitag auf Anlandeerlaubnis in Malta oder Italien.

© SZ vom 08.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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