Süddeutsche Zeitung

Italien:Ferne Häfen für NGO-Schiffe

Etwa 330 Geflüchtete sind in den vergangenen Tagen von privaten Rettungsschiffen aus dem Mittelmeer geborgen worden. Die italienischen Behörden haben ihnen jedoch weit entfernte Häfen zugewiesen. So sollen die Life Support und die Sea-Eye 4 ins toskanische Livorno fahren. Die Rise Above erhielt die Anweisung, die Menschen ins 150 Kilometer nördlicher gelegene Taranto zu bringen. "Uns wurde noch nie ein so weit entfernter Hafen zugewiesen", sagte der Vorsitzende der Regensburger Rettungsorganisation Sea Eye, Gorden Isler. "Es geht darum, die Rettungsschiffe so lange wie möglich vom Rettungsort im zentralen Mittelmeer zu entfernen." Das sei völkerrechtswidrig. Die Sea-Eye 4 brauche fünf Tage nach Livorno.

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SZ vom 23.12.2022 / epd
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