Italien:Die Lega legt weiter zu
Von Oliver Meiler, Rom
Bei Stichwahlen in 136 mittelgroßen und kleinen italienischen Städten hat die rechte Lega von Matteo Salvini weiter zugelegt. Besonders stark sticht ihr Sieg in Ferrara heraus, einer Stadt mit 130 000 Einwohnern in der Emilia Romagna, die seit sieben Jahrzehnten von der Linken regiert worden war. Auch Forlì ging an die Lega. Der sozialdemokratische Partito Democratico hingegen konnte sich etwa in Reggio Emilia, Prato und Cremona behaupten. Außerdem eroberte die Linke Livorno zurück, einst Geburtsstätte des Partito Comunista Italiano. Livorno war vor fünf Jahren an die Cinque Stelle gefallen. Die Fünf Sterne konnten sich lediglich in Campobasso im Molise durchsetzen, der einzigen Stadt, in der es die Partei überhaupt in die Stichwahl geschafft hatte. In Campobasso rief die Linke, die im ersten Wahlgang ausgeschieden war, mehr oder weniger offen zur Wahl des Kandidaten der Cinque Stelle auf, um die Rechte zu verhindern.