Italien:In der Todeszone

FILE PHOTO: Cemetery workers and funeral agency workers in protective masks transport a coffin of a person who died from coronavirus disease (COVID-19), into a cemetery in Bergamo

Auf manchen italienischen Friedhöfen ist kein Platz mehr für die Särge.

(Foto: REUTERS)

Nembro ist ein kleines Städtchen in Norditalien. Es könnte in die Geschichtsbücher eingehen als der Ort, an dem proportional die meisten Bürger an Covid-19 starben. Chronologie eines schleichenden Unglücks.

Von Mario Calabresi und Oliver Meiler, Rom

Sie gehen, ohne beweint zu werden. Ohne letzte Küsse, ohne Umarmungen, ohne die Tränen der Lieben. Und ohne Bestattung. In manchen Orten im Norden Italiens stirbt gerade eine halbe Generation weg, die älteste, die Großmütter und Großväter, die Urgroßväter und die Urgroßmütter. Vor allem sind es Männer über achtzig, Präsidenten von Bridgeklubs, Vorsitzende von Partisanenvereinigungen, Bibliothekare im Ehrenamt. Rentner.

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