Italien:Groß, größer, Salvini

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"Die größte Anti-Mafia-Operation der vergangenen 50 Jahre": Italiens Infrastrukturminister Matteo Salvini über die geplante Brücke zwischen Kalabrien und Sizilien. (Foto: Angelo Carconi/IMAGO/ZUMA Press)

Seine politischen Ambitionen sind weiterhin gewaltig. Deshalb propagiert Italiens Vizeregierungschef gern Großvorhaben wie die Brücke nach Sizilien. Und ganz nebenbei verkündete er jetzt eine Übergewinnsteuer für Banken, deren Erlös an gestresste Hypothekenzahler gehen soll.

Von Marc Beise, Rom

Auf seine Verkehrswege kann Italien stolz sein. Schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg baute sich das lang gestreckte Land mit den vielen Gebirgszügen ein vorzügliches Fernstraßennetz und verband den wirtschaftlich weniger entwickelten Süden mit dem industriellen Norden. Italien hat auch ein zuverlässiges Eisenbahnnetz, das vor allem damit beeindruckt, dass es neben den oft holprigen Regionalverbindungen Hochgeschwindigkeitstrassen gibt, auf denen staatliche und private Schnellzüge durchs Land rasen. Weitere Strecken sind geplant, beispielsweise quer durch den Stiefel von Neapel nach Bari, 5,6 Milliarden Euro kostet das Vorhaben. Oder die neue Rennstrecke an der Adria entlang, von Bologna nach Bari. 670 Kilometer, 8,5 Milliarden Euro. Das kostet viel Geld, nutzt dem Land aber insgesamt und schafft auch noch Tausende neuer Jobs.

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