Das Licht ist wieder an in den beiden Migrantenlagern, die Italien im Ausland, auf albanischem Boden, unterhält. Die Wachmannschaften sind zurückgekehrt, der Betrieb läuft wieder. 40 Männer kamen am Freitag mit dem Kriegsschiff Libra in der Stadt Shëngjin an, wurden zunächst in das Durchgangslager am Hafen gebracht und dann einige Kilometer weiter in das Aufenthaltslager Gjadër. Es handelt sich um Asylsuchende aus Marokko, Algerien und Bangladesch, deren Anträge in Italien abgelehnt wurden. Dass sie an den Händen gefesselt waren, wurde von anwesenden italienischen Oppositionspolitikern und von Vertretern der Menschenrechtsorganisation Amnesty International scharf kritisiert.
ItalienVon Italien aus in die Abschiebehaft nach Albanien
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Mit der Idee, Seeflüchtlinge in die neuen Lager in Albanien zu bringen, war Meloni bisher nicht erfolgreich. Jetzt lässt sie die Einrichtungen anderweitig nutzen. Brüssel dürfte das gefallen.
Von Marc Beise, Rom

Italien:Dritter Anlauf
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