Israels Präsident besucht Deutschland:Sicherheitsstufe "1+"

50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel besucht Staatspräsident Reuven Rivlin Berlin - unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. 1965 hatte er selbst gegen die Annäherung an Deutschland protestiert.

Von Florian Gontek

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(Foto: AP)

Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin ist zu Gast in Berlin: 50 Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel wurde Rivlin am Montagvormittag mit militärischen Ehren vor Schloss Bellevue begrüßt. Der israelische Präsident war am Sonntagabend gemeinsam mit seiner Ehefrau Nechama am Flughafen Tegel gelandet.

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(Foto: REUTERS)

Auch Daniela Schadt (links), Lebensgefährtin von Joachim Gauck, begrüßte das israelische Präsidentenpaar vor dem Bellevue. In Berlin herrscht aufgrund des Besuchs Sicherheitsstufe "1+" - die höchste, die es in Deutschland gibt. Nahe des Berliner Platzes und des S-Bahnhofes Grunewald sind die Sicherheitsvorkehrungen besonders streng: Mancherorts entfernt die Polizei sämtliche abgestellten Fahrzeuge und sogar angekettete Fahrräder.

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(Foto: AFP)

1965 gehörte Reuven Rivlin 1965 selbst zu jenen, die gegen den Antrittsbesuch des ersten deutschen Botschafters, des ehemaligen Wehrmachtsoffiziers Rolf Pauls, in Jerusalem protestierten. 50 Jahre später hebt er als israelischer Staatspräsident hervor, es sei keinesfalls selbstverständlich gewesen, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel so positiv entwickeln würden. Aber, so Rivlin, im Morgenmagazin von ARD und ZDF, natürlich seien die guten Beziehungen "keine Entschädigung für den Holocaust, der immer ein Trauma bleiben wird - für die Deutschen und natürlich noch mehr für die Juden."

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Bei seinem drei Tage dauernden Besuch in Deutschland hat Rivlin viel vor: Noch am Montag besucht er das Mahnmal "Gleis 17" am Bahnhof-Grunewald, wo an die Deportation der Berliner Juden in die Vernichtungslager erinnert wird...

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Mit Berlins Bürgermeister Michael Müller wird er durch das Brandenburger Tor schreiten. Für Dienstag ist ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt angesetzt, außerdem wird er im Reichstag erwartet.

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(Foto: dpa)

Hier lassen sich Gauck und Rivlin bei einem deutsch-israelischen Jugendkongress feiern. Zum Abschluss seines Berlin-Besuchs wird der israelische Staatspräsident am Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen in der Berliner Philharmonie teilnehmen. Für den letzten Tag ist ein Treffen mit Studenten der Kieler Christian-Albrechts-Universität geplant - gemeinsam mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig.

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