Nahost:Wie jüdische Siedler im Westjordanland Palästinenser terrorisieren

Lesezeit: 4 Min.

Mussab Sufan schließt das Tor, hinter dem er mit seiner Familie lebt. Davor verwirklicht Israels Regierung im Windschatten des Gaza-Kriegs ihre nationalistischen Ziele. (Foto: Abed Qusini)

Mussab Sufan lebt auf Siedlerland, umgeben von Feinden. Bleiben will er trotzdem. Doch wie soll das gehen, wenn man ihm seine Olivenbäume nimmt, seine Autos zerschlägt, sein Pferd stiehlt? Ein Besuch.

Von Tomas Avenarius, Burin

Mussab Sufan steht auf dem Flachdach seines Hauses und schaut zu den Häusern auf dem Hügel, dem Wachturm, der israelischen Flagge. Dann schweift sein Blick über Hunderte Olivenbäume auf rotbraunem Erdreich, eine Gazelle läuft dazwischen den Hang hinauf. Schließlich zeigt der Palästinenser frustriert auf sein eigenes Grundstück: das gut sechs Meter hohe Metalltor mit dem wuchtigen Vorhängeschloss, der Nato-Draht auf den Außenmauern, die kleinen Haufen faustgroßer Steine auf dem Dach. Sufan sagt: „Das hier, das ist mein Wachturm.“

Zur SZ-Startseite

SZ PlusWestjordanland
:Im Teufelskreis von Leid und Widerstand

Nicht nur in Gaza, auch im Westjordanland gehen israelische Soldaten gegen Milizen vor, zerstören Häuser, erschießen Menschen – auch Zivilisten wie Ahmad Dabus, Vater von zwei Kindern. Besuch im Flüchtlingslager Dschenin, wo der Hass auf Israel wächst.

Von Tomas Avenarius

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: