„Als die Israelis kamen, konnte ich mein eigenes Büro stundenlang nicht verlassen. Sie schossen damals auf alles und jeden.“ Wenn Brigadier Anwar Rajab, Sprecher der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), an das Anrücken israelischer Soldaten im Flüchtlingslager Dschenin vor einigen Wochen denkt, fällt ihm wenig Gutes ein. Der palästinensische Offizier will den Vorwurf nicht gelten lassen, dass seine Truppen kläglich versagt hätten im Kampf gegen die Militanten, die sich im Flüchtlingslager der Stadt Dschenin verschanzt und die Einheiten der PA auf Abstand hielten, bis die israelische Armee anrückte. Rajab stellt den Kampf seiner Einheiten im Dschenin-Camp lieber als eine kurz vor dem Sieg von den Israelis verhinderte Heldengeschichte dar: „Sie wollten nicht, dass wir Erfolg haben.“
Israel:„Die Probleme in der Westbank sind unsere eigenen“
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Hinter dem Terror militanter Palästinenser im Westjordanland steckt das iranische Regime – davon ist nicht nur Premier Netanjahu überzeugt. Ein israelischer Experte warnt: Die Gewalt hat noch andere Wurzeln.
Von Tomas Avenarius, Ramallah
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