Süddeutsche Zeitung

Israel:Scharon und Perez über vorgezogene Neuwahlen einig

Der Regierungschef und der neue Chef der Arbeitspartei verständigten sich auf einen Termin im Februar oder März 2006.

Amir Perez, der jüngst Schimon Peres überraschend als Arbeitspartei-Chef abgelöst hatte, traf Premier Ariel Scharon in Tel Aviv.

Perez sagte nach der Unterredung, für ihn komme der Zeitraum zwischen Ende Februar und Ende März in Frage. Er wolle die Entscheidung aber Scharon überlassen. Der Regierungschef strebt nach Rundfunkangaben den 28. Februar als Wahltag an.´

Perez hatte sich nach seiner Wahl zum Avoda-Führer für ein Ende der Koalition von Scharons rechtem Likud-Block und der Arbeitspartei ausgesprochen.

Scharon wollte im Laufe des Tages auch mit dem Oppositionsführer im Parlament, Jossef Lapid von der laizistischen Mitte-rechts-Partei Schinui, zusammentreffen.

Für Sonntag war ein Treffen Scharons mit Vertretern der ultraorthodoxen Torah-Partei vorgesehen. Am gleichen Tag will das Zentralkomitee der Arbeitspartei über den Ausstieg aus der Koalition mit dem Likud abstimmen.

Das israelische Parlament soll am Montag in erster Lesung über die Auflösung der Knesset und vorgezogene Neuwahlen beraten. Regulär endet die laufende Legislaturperiode im November 2006.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.745968
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.