Fünf israelische Siedler sind im Westjordanland ermordet worden: Die Angreifer seien in der Nacht in ein Wohnhaus eingedrungen und hätten ein Ehepaar sowie drei Kinder im Schlaf erstochen, teilte ein Sprecher der israelischen Streitkräfte mit.
Bei den Tätern handele es sich vermutlich um Palästinenser, die sich in die Siedlung Itamar eingeschleust hätten. Die Sicherheitskräfte sperrten den Zufahrtsbereich der Siedlung im Westjordanland ab und wiesen Anwohner an, während der Suche nach den Angreifern in ihren Häusern zu bleiben.
Israels Regierung verurteilte den Anschlag scharf: "Dies ist ein schrecklicher Terrorangriff, eine gesamte Familie wurde ausgelöscht durch feige und verachtenswerte Mörder", sagte der israelische Kommandeur Avi Misrachi. Er gehe davon aus, dass die Täter schnell gefasst und bald vor Gericht gestellt werden könnten. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak kündigte an, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Verantwortlichen dingfest zu machen.
Bilder im israelischen Fernsehen zeigten blutüberströmte Spielsachen im Haus der Familie. Die getöteten Kinder waren nach offiziellen Angaben elf und drei Jahre alt, eines war erst im Säuglingsalter. Eine zwölfjährige Tochter war Medienberichten zufolge zur Tatzeit nicht im Haus. Demnach hatte sie die Behörden alarmiert, als sie spät von einem Jugendtreffen zurückkam.
Es war der seit Monaten schwerste Zwischenfall. Eine israelische Militäraktion als Folge ist nicht ausgeschlossen.
Zu dem Anschlag auf die Siedlerfamilie bekannte sich zunächst niemand. Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas erklärte jedoch, sie unterstütze jedwede Aktion, die sich gegen israelische Siedler richte.