Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
Neue Details über Umstände der Geiselhaft
Bericht: Mindestens 14 Tote nach mutmaßlich israelischem Luftangriff in Syrien
Netanjahu verbietet Ministern ungenehmigte Tempelberg-Besuche
Drei Tote bei Angriff an Grenzübergang zu Jordanien
Großdemonstrationen in Israel für Geisel-Deal
Leopold Zaak
Palästinensische Quellen melden Dutzende Tote nach israelischem Angriff in Chan Yunis
Bei einem Schlag der israelischen Armee auf die Stadt Chan Yunis im südlichen Gazastreifen sind offenbar mehrere Menschen getötet worden. Der Direktor für Versorgung bei der Zivilverteidigung in Gaza berichtet von mindestens 40 Toten und 60 Verletzten. Unabhängig überprüfen lassen sich seine Angaben nicht.
Die israelische Armee bestätigt den Angriff, äußert sich aber nicht zu möglichen Opfern. Nach eigenen Angaben attackierte die Luftwaffe eine Zentrale der Hamas, die in einer humanitären Zone untergebracht gewesen sein soll. Das Militär behauptet, man habe vor dem Angriff "zahlreiche Maßnahmen" ergriffen, um das Risiko für zivile Opfer zu minimieren. Die Zivilbehörde der Hamas meldet, es seien Zelte getroffen worden, in denen Flüchtlinge untergebracht gewesen sein sollen. In dem Lager hätten sich keine Kämpfer befunden. Das sei eine "glatte Lüge" Israels, heißt es.
Sanitäter und palästinensische Medien berichten, es seien mindestens vier Raketen eingeschlagen, die einen Krater von mehreren Metern Tiefe verursacht haben sollen. Auf den sozialen Medien kursieren Bilder und Videos, die diesen Krater zeigen sollen.
Die israelische Armee bestätigt den Angriff, äußert sich aber nicht zu möglichen Opfern. Nach eigenen Angaben attackierte die Luftwaffe eine Zentrale der Hamas, die in einer humanitären Zone untergebracht gewesen sein soll. Das Militär behauptet, man habe vor dem Angriff "zahlreiche Maßnahmen" ergriffen, um das Risiko für zivile Opfer zu minimieren. Die Zivilbehörde der Hamas meldet, es seien Zelte getroffen worden, in denen Flüchtlinge untergebracht gewesen sein sollen. In dem Lager hätten sich keine Kämpfer befunden. Das sei eine "glatte Lüge" Israels, heißt es.
Sanitäter und palästinensische Medien berichten, es seien mindestens vier Raketen eingeschlagen, die einen Krater von mehreren Metern Tiefe verursacht haben sollen. Auf den sozialen Medien kursieren Bilder und Videos, die diesen Krater zeigen sollen.
Nadja Lissok
Neue Details über Umstände der Geiselhaft
Die Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas werden nach Informationen ihrer Angehörigen unter grauenhaften Bedingungen festgehalten. Das Forum der Familienmitglieder der Entführten teilte mit, die Ergebnisse einer Untersuchung zum Schicksal von sechs zuletzt getöteten Geiseln durch die Armee seien äußerst beunruhigend. Die Untersuchung habe ergeben, dass „die ermordeten Geiseln (zuvor) in engen unterirdischen Tunneln mit wenig Luft festgehalten wurden“, hieß es. Er soll nur circa 80 Zentimeter breit gewesen sein. Die Geiseln konnten darin weder stehen noch sich frei bewegen. Sie hätten unter extremer Mangelernährung sowie unter Gewichtsverlust gelitten und „klare Zeichen langanhaltender körperlicher Vernachlässigung“ aufgewiesen. Sie hätten dort keinen Zugang zu Duschen oder Toiletten gehabt. Die Untersuchungsergebnisse seien den Angehörigen vorgelegt worden. Die Armee äußerte sich dazu offiziell nicht.
Die sechs Leichen waren nach israelischen Militärangaben vor gut einer Woche in einem Tunnel im Gebiet Rafah im Süden des umkämpften Gazastreifens gefunden und nach Israel überführt worden. Sie seien kurz zuvor von den Kidnappern gezielt getötet worden. Ein Hamas-Sprecher teilte dagegen mit, die Geiseln seien bei israelischem Bombardement ums Leben gekommen.
„Diese Enthüllungen liefern unbestreitbare Beweise dafür, dass die Geiseln, die immer noch in Gaza festgehalten werden, in größter Gefahr schweben“, schrieb das Forum und forderte einen sofortigen Deal mit der Hamas über ihre Freilassung.
Die sechs Leichen waren nach israelischen Militärangaben vor gut einer Woche in einem Tunnel im Gebiet Rafah im Süden des umkämpften Gazastreifens gefunden und nach Israel überführt worden. Sie seien kurz zuvor von den Kidnappern gezielt getötet worden. Ein Hamas-Sprecher teilte dagegen mit, die Geiseln seien bei israelischem Bombardement ums Leben gekommen.
„Diese Enthüllungen liefern unbestreitbare Beweise dafür, dass die Geiseln, die immer noch in Gaza festgehalten werden, in größter Gefahr schweben“, schrieb das Forum und forderte einen sofortigen Deal mit der Hamas über ihre Freilassung.
Leopold Zaak
Bericht: Mindestens 14 Tote nach mutmaßlich israelischem Luftangriff in Syrien
In Syrien sind bei einem mutmaßlich von Israels Luftwaffe geflogenen Angriff laut Menschenrechtsaktivisten mindestens 25 Menschen getötet worden, darunter fünf Zivilisten. 32 weitere seien verletzt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Syriens Staatsagentur Sana berichtete von 14 Todesopfern und 43 Verletzten. Kampfflugzeuge hätten Waffendepots proiranischer Milizen nahe der Stadt Hama angegriffen, teilte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es habe mehrere Explosionen und Brände gegeben.
Das angegriffene Gebiet liege westlich von Hama und gelte als Stützpunkt iranischer Streitkräfte und proiranischer Milizen, berichtete die Times of Israel. Es sei in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Israel zugeschriebenen Angriffen gewesen. Dort befinde sich auch ein Forschungszentrum, das laut Israel von iranischen Streitkräften zur Herstellung von Präzisions-Raketen genutzt werde. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Geheimdienst-Kreise in der Region, dass ein militärisches Forschungszentrum für chemische Waffen mehrfach getroffen worden sei. Demnach sollen auch iranische Militärexperten dort tätig sein.
Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor elf Monaten hat Israel dies noch verstärkt.
Das angegriffene Gebiet liege westlich von Hama und gelte als Stützpunkt iranischer Streitkräfte und proiranischer Milizen, berichtete die Times of Israel. Es sei in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Israel zugeschriebenen Angriffen gewesen. Dort befinde sich auch ein Forschungszentrum, das laut Israel von iranischen Streitkräften zur Herstellung von Präzisions-Raketen genutzt werde. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Geheimdienst-Kreise in der Region, dass ein militärisches Forschungszentrum für chemische Waffen mehrfach getroffen worden sei. Demnach sollen auch iranische Militärexperten dort tätig sein.
Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor elf Monaten hat Israel dies noch verstärkt.
Kassian Stroh
Netanjahu verbietet Ministern ungenehmigte Tempelberg-Besuche
Minister der israelischen Regierung dürfen den Tempelberg in Jerusalem künftig nur noch mit Zustimmung von Regierungschef Benjamin Netanjahu besuchen. Das ordnete der israelische Ministerpräsident zum Auftakt einer Sitzung des Sicherheitskabinetts an, wie sein Büro bekanntgab. Damit versucht er offenbar, seine extrem rechten Koalitionspartner in einer höchst sensiblen Frage etwas an die Leine zu nehmen.
Der Tempelberg in Jerusalem ist im Jahrzehnte alten Nahostkonflikt einer der explosivsten Orte. Allen voran Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat mit Besuchen dort immer wieder provoziert und die Sorge vor einer gewalttätigen Eskalation geschürt. Als religiöse Stätte ist der Tempelberg Juden, Muslimen und Christen wichtig. Nach geltendem Recht ist Nichtmuslimen der Besuch gestattet; das öffentliche Gebet aber ist Muslimen vorbehalten. Dagegen wird aber immer wieder verstoßen.
Erst vor zwei Wochen sagte Ben-Gvir in einem Radio-Interview: „Ich sage es ganz einfach: Die Politik auf dem Tempelberg erlaubt es Juden, zu beten. Punkt.“ Alles andere sei eine Diskriminierung von Juden und eine "Unterwerfung". Damit widersprach er klar der offiziellen Linie. Und mit seinem letzten Besuch dort Mitte August löste Ben-Gvir Empörung aus, auch die US-Regierung protestierte scharf. Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner drangsalieren den Regierungschef immer wieder mit radikalen Forderungen. Ben-Gvir will den Tempelberg sogar ganz für Muslime sperren, wovon Sicherheitskräfte abraten.
Der Tempelberg in Jerusalem ist im Jahrzehnte alten Nahostkonflikt einer der explosivsten Orte. Allen voran Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat mit Besuchen dort immer wieder provoziert und die Sorge vor einer gewalttätigen Eskalation geschürt. Als religiöse Stätte ist der Tempelberg Juden, Muslimen und Christen wichtig. Nach geltendem Recht ist Nichtmuslimen der Besuch gestattet; das öffentliche Gebet aber ist Muslimen vorbehalten. Dagegen wird aber immer wieder verstoßen.
Erst vor zwei Wochen sagte Ben-Gvir in einem Radio-Interview: „Ich sage es ganz einfach: Die Politik auf dem Tempelberg erlaubt es Juden, zu beten. Punkt.“ Alles andere sei eine Diskriminierung von Juden und eine "Unterwerfung". Damit widersprach er klar der offiziellen Linie. Und mit seinem letzten Besuch dort Mitte August löste Ben-Gvir Empörung aus, auch die US-Regierung protestierte scharf. Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner drangsalieren den Regierungschef immer wieder mit radikalen Forderungen. Ben-Gvir will den Tempelberg sogar ganz für Muslime sperren, wovon Sicherheitskräfte abraten.
Julia Bergmann
Katar unterstützt im Westjordanland gestrandete Palästinenser
Der Rote Halbmond von Katar und das UN-Hilfswerk für die Palästinenser (UNRWA) haben eine Vereinbarung über Hilfsleistungen in Höhe von 4,5 Millionen Dollar aus einem staatlichen Entwicklungsfonds Katars unterzeichnet. Damit sollen mehr als 4400 gestrandete Palästinenser aus dem Gazastreifen im Westjordanland unterstützt werden.
"Die Bargeldhilfe ist eine lebenswichtige Unterstützung für die Vertriebenen, die seit Beginn der israelischen Offensive im Gazastreifen im Oktober vergangenen Jahres nicht mehr in den Gazastreifen zurückkehren konnten", berichtet die staatliche katarische Nachrichtenagentur. "Tausende Flüchtlinge aus dem Gazastreifen sitzen weiterhin im Westjordanland fest, gefangen in dieser Krisensituation, getrennt von ihren Angehörigen und ihrem Lebensunterhalt", sagt UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini.
"Die Bargeldhilfe ist eine lebenswichtige Unterstützung für die Vertriebenen, die seit Beginn der israelischen Offensive im Gazastreifen im Oktober vergangenen Jahres nicht mehr in den Gazastreifen zurückkehren konnten", berichtet die staatliche katarische Nachrichtenagentur. "Tausende Flüchtlinge aus dem Gazastreifen sitzen weiterhin im Westjordanland fest, gefangen in dieser Krisensituation, getrennt von ihren Angehörigen und ihrem Lebensunterhalt", sagt UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini.
Kassian Stroh
Drei Tote bei Angriff an Grenzübergang zu Jordanien
Bei einem Schusswaffenangriff an einem Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind nach israelischen Angaben drei Zivilisten getötet worden. Ein Angreifer habe sich von Jordanien aus in einem Lastwagen der Grenze genähert, sei ausgestiegen und habe das Feuer auf israelische Sicherheitskräfte eröffnet, teilt die Armee mit. Der Angreifer sei von den Sicherheitskräften erschossen worden. Drei israelische Zivilisten wurden durch Schüsse schwer verletzt. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, er habe die drei Männer nicht mehr retten können; sie seien gestorben.
Der Angriff ereignete sich an der Allenby-Brücke, auch bekannt als König-Hussein-Brücke, die über die Grenze zwischen Jordanien und dem von Israel besetzten Westjordanland führt. Sie liegt in etwa auf halbem Weg zwischen der jordanischen Hauptstadt Amman und Jerusalem. Dort befindet sich ein Kontrollpunkt auch für Fracht. Laut israelischer Armee erschoss der Fahrer dort aus nächster Nähe die drei Arbeiter.
Es war der erste derartige Angriff an der Grenze zu Jordanien seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen. Israel schloss danach alle Übergänge nach Jordanien.
Der Angriff ereignete sich an der Allenby-Brücke, auch bekannt als König-Hussein-Brücke, die über die Grenze zwischen Jordanien und dem von Israel besetzten Westjordanland führt. Sie liegt in etwa auf halbem Weg zwischen der jordanischen Hauptstadt Amman und Jerusalem. Dort befindet sich ein Kontrollpunkt auch für Fracht. Laut israelischer Armee erschoss der Fahrer dort aus nächster Nähe die drei Arbeiter.
Es war der erste derartige Angriff an der Grenze zu Jordanien seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen. Israel schloss danach alle Übergänge nach Jordanien.
Lars Langenau
Großdemonstrationen in Israel für Geisel-Deal
Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen israelischen Städten wie Jerusalem, Haifa, Beerscheba, Naharia und Caesarea für den Abschluss eines Abkommens zur Freilassung der etwa 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas demonstriert. Die Organisatoren sprachen laut örtlichen Medienberichten von 500 000 Demonstranten allein in Tel Aviv. „Ihre Zeit läuft ab“, sagte dort die Verwandte einer von den islamistischen Extremisten erschossenen Geisel. „Wir dürfen kein Leben mehr opfern, wir dürfen sie (die verbleibenden Geiseln) nicht opfern.“
Terroristen der Hamas hatten Carmel Gat und eine weitere Frau und vier Männer in der vergangenen Woche mit Schüssen aus nächster Nähe getötet. Das israelische Militär fand ihre Leichen am vergangenen Sonntag in einem Tunnel in Gaza. „Die Sechs wären heute hier unter uns, wenn (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu Ja zu einem Deal gesagt hätte“, rief Gats Verwandte mit Trauer und Wut in der Stimme in die Menge.
Terroristen der Hamas hatten Carmel Gat und eine weitere Frau und vier Männer in der vergangenen Woche mit Schüssen aus nächster Nähe getötet. Das israelische Militär fand ihre Leichen am vergangenen Sonntag in einem Tunnel in Gaza. „Die Sechs wären heute hier unter uns, wenn (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu Ja zu einem Deal gesagt hätte“, rief Gats Verwandte mit Trauer und Wut in der Stimme in die Menge.
Bei dem Protest in Tel Aviv ist auch ein Feuer angezündet worden. Foto: Jack Guez/AFP
Nach israelischer Zählung befinden sich noch 101 Menschen in der Gewalt der Hamas, wobei unklar ist, wie viele von ihnen noch leben. Indirekte Verhandlungen zu ihrer Freilassung, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, drehen sich seit Monaten ergebnislos im Kreis. Der angestrebte Deal würde auch die Beendigung des Kriegs, den Rückzug des israelischen Militärs aus dem Gazastreifen und die Entlassung Tausender palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen einschließen.
Kritiker werfen Netanjahu vor, den Abschluss einer derartigen Vereinbarung mit überzogenen Forderungen - wie etwa der nach einem dauerhaften Verbleib des israelischen Militärs an strategischen Stellen des Gazastreifens - zu torpedieren. Der Premier regiert in einer Koalition mit rechtsextremen Parteien, die jegliche Zugeständnisse an die Hamas ablehnen und ihm mit dem Platzen des Regierungsbündnisses drohen.
Kritiker werfen Netanjahu vor, den Abschluss einer derartigen Vereinbarung mit überzogenen Forderungen - wie etwa der nach einem dauerhaften Verbleib des israelischen Militärs an strategischen Stellen des Gazastreifens - zu torpedieren. Der Premier regiert in einer Koalition mit rechtsextremen Parteien, die jegliche Zugeständnisse an die Hamas ablehnen und ihm mit dem Platzen des Regierungsbündnisses drohen.
Lars Langenau
Drei Tote bei israelischen Angriffen in Libanon
Bei einem israelischen Angriff in Südlibanon sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um Mitarbeiter des Zivilschutzes, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Bei dem Angriff auf den Ort Froun seien außerdem zwei weitere Personen verletzt worden, eine davon schwer.
Das libanesische Gesundheitsministerium verurteilte den „eklatanten“ israelischen Angriff, der auf Angehörige „eines mit dem libanesischen Staat verbundenen Apparates“ abzielte. Der libanesische Zivilschutz bestätigte den Angriff auf seine Mitarbeiter. Demnach sei bei dem Angriff ein Fahrzeug der Feuerwehr getroffen worden. Das israelische Militär äußerte sich bisher nicht. Die proiranische Hisbollah in Libanon reklamierte über den Tag verteilt mehrere Angriffe auf Israel für sich.
Das libanesische Gesundheitsministerium verurteilte den „eklatanten“ israelischen Angriff, der auf Angehörige „eines mit dem libanesischen Staat verbundenen Apparates“ abzielte. Der libanesische Zivilschutz bestätigte den Angriff auf seine Mitarbeiter. Demnach sei bei dem Angriff ein Fahrzeug der Feuerwehr getroffen worden. Das israelische Militär äußerte sich bisher nicht. Die proiranische Hisbollah in Libanon reklamierte über den Tag verteilt mehrere Angriffe auf Israel für sich.
Lars Langenau
US-Unterhändler: In Kürze detaillierter Vorschlag für Waffenruhe
CIA-Chef William Burns, der die USA bei den Vermittlungsbemühungen im Gaza-Krieg vertritt, kündigt einen neuen Vorschlag für eine Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln an. Er hoffe, dass dieser detailliertere Text in den nächsten Tagen fertiggestellt werden könne und sich die Kriegsparteien dann auch bei Verhandlungen bewegten. Sie müssten erkennen, "dass es endgültig an der Zeit ist, einige harte Entscheidungen zu treffen und einige schwierige Kompromisse zu schließen". Ein Großteil der Verhandlungsvorlage sei schon abgestimmt, aber die letzten zehn Prozent seien immer am schwierigsten.
Julia Hippert
Israels Armee attackiert Kommandozentrale der Hamas
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine weitere Kommandozentrale der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Sie habe sich in einem Gebäude im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens befunden, das zuvor als Schule gedient habe, teilte die Armee am Abend mit. Terroristen hätten es zur Planung und Ausführung von Anschlägen gegen Israels Truppen und den Staat Israel benutzt. Vor dem Angriff mit Präzisionsmunition seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Angaben zu möglichen Opfern machte das Militär nicht. Die Informationen der Armee lassen sich unabhängig nicht prüfen.
Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa sind bei den Angriffen der israelischen Armee auf eine Flüchtlingsschule und ein Wohnhaus im Gazastreifen mindestens dreizehn Palästinenser ums Leben gekommen. 15 weitere Person wurden bei den Vorfällen verletzt, wie Wafa berichtet. Mindestens acht Todesopfer gab es in Flüchtlingszelten an der Halima al-Sa'diyya Schule in Dschabalia im Norden von Gaza, so Wafa.
Das israelische Militär berichtet zudem, dass israelische Kampfflugzeuge am selben Abend mehr als 15 Abschussrampen und militärische Infrastruktur der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Süden Libanons attackiert hätten. Laut der israelischen Armee waren einige der Abschussanlagen für bevorstehende Raketenangriffe auf Israel vorbereitet. Aus Libanon sind nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Die Armee registrierte eigenen Angaben zufolge rund 30 Geschosse.
Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa sind bei den Angriffen der israelischen Armee auf eine Flüchtlingsschule und ein Wohnhaus im Gazastreifen mindestens dreizehn Palästinenser ums Leben gekommen. 15 weitere Person wurden bei den Vorfällen verletzt, wie Wafa berichtet. Mindestens acht Todesopfer gab es in Flüchtlingszelten an der Halima al-Sa'diyya Schule in Dschabalia im Norden von Gaza, so Wafa.
Das israelische Militär berichtet zudem, dass israelische Kampfflugzeuge am selben Abend mehr als 15 Abschussrampen und militärische Infrastruktur der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Süden Libanons attackiert hätten. Laut der israelischen Armee waren einige der Abschussanlagen für bevorstehende Raketenangriffe auf Israel vorbereitet. Aus Libanon sind nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Die Armee registrierte eigenen Angaben zufolge rund 30 Geschosse.
Juri Auel
Türkisch-amerikanische Frau bei Protesten im Westjordanland erschossen
Bei Protesten gegen den israelischen Siedlungsausbau im besetzten Westjordanland ist eine Frau mit doppelter Staatsbürgerschaft der USA und der Türkei gestorben. Sie sei ihren Verletzungen erlegen, nachdem ihr israelische Soldaten bei einem Protestmarsch in der Stadt Beita in den Kopf geschossen hätten, meldete die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Das türkische und amerikanische Außenministerium bestätigten den Tod der Frau.
Israels Militär erklärte, die Soldaten hätten in Richtung eines Mannes geschossen, der sie mit Steinen beworfen habe. Berichte, dass dabei eine Frau mit ausländischer Staatsbürgerschaft getötet wurde, würden untersucht.
Die Türkei bezeichnete ihren Tod als "Mord, der von der Regierung Netanjahu verübt wurde". Israel versuche, alle einzuschüchtern, die dem palästinensischen Volk zu Hilfe kommen, hieß es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums. Diese Politik der Gewalt werde nicht funktionieren.
US-Außenminister Antony Blinken lehnte eine rasche Antwort auf die Frage, ob der Vorfall zu einer Neubewertung der US-Waffenlieferungen an Israel führe, ab. „Wir konzentrieren uns sehr darauf, Fakten zu bekommen“, sagte er „Und alle Maßnahmen, die wir ergreifen, werden von den Fakten bestimmt. Lassen Sie uns also erst einmal herausfinden, was genau passiert ist, und wir werden daraus die notwendigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen.“
Nach Angaben des Leiters des örtlichen Rafidia-Krankenhauses in Nablus ist die Frau in einem sehr kritischen Zustand mit einer schweren Kopfverletzung eingeliefert worden. "Wir haben versucht, sie in einer Operation wiederzubeleben, aber leider ist sie gestorben", sagte er.
Dem Wafa-Bericht zufolge ereignete sich der Vorfall während eines regelmäßigen Protestmarsches gegen den Siedlungsbau. Der Ort Beita liegt etwa 75 Kilometer nördlich von Ramallah nahe der Stadt Nablus. Im Westjordanland kam es zuletzt wiederholt zu gewalttätigen Übergriffen durch israelische Siedler auf palästinensische Dörfer. Dies hatte zuletzt Sanktionen sowohl der USA als auch der EU gegen einige Siedler nach sich gezogen.
Israels Militär erklärte, die Soldaten hätten in Richtung eines Mannes geschossen, der sie mit Steinen beworfen habe. Berichte, dass dabei eine Frau mit ausländischer Staatsbürgerschaft getötet wurde, würden untersucht.
Die Türkei bezeichnete ihren Tod als "Mord, der von der Regierung Netanjahu verübt wurde". Israel versuche, alle einzuschüchtern, die dem palästinensischen Volk zu Hilfe kommen, hieß es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums. Diese Politik der Gewalt werde nicht funktionieren.
US-Außenminister Antony Blinken lehnte eine rasche Antwort auf die Frage, ob der Vorfall zu einer Neubewertung der US-Waffenlieferungen an Israel führe, ab. „Wir konzentrieren uns sehr darauf, Fakten zu bekommen“, sagte er „Und alle Maßnahmen, die wir ergreifen, werden von den Fakten bestimmt. Lassen Sie uns also erst einmal herausfinden, was genau passiert ist, und wir werden daraus die notwendigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen.“
Nach Angaben des Leiters des örtlichen Rafidia-Krankenhauses in Nablus ist die Frau in einem sehr kritischen Zustand mit einer schweren Kopfverletzung eingeliefert worden. "Wir haben versucht, sie in einer Operation wiederzubeleben, aber leider ist sie gestorben", sagte er.
Dem Wafa-Bericht zufolge ereignete sich der Vorfall während eines regelmäßigen Protestmarsches gegen den Siedlungsbau. Der Ort Beita liegt etwa 75 Kilometer nördlich von Ramallah nahe der Stadt Nablus. Im Westjordanland kam es zuletzt wiederholt zu gewalttätigen Übergriffen durch israelische Siedler auf palästinensische Dörfer. Dies hatte zuletzt Sanktionen sowohl der USA als auch der EU gegen einige Siedler nach sich gezogen.
Philipp Saul
Berichte über Ende der Militäraktion im Westjordanland – keine Bestätigung der Armee
Seit eineinhalb Wochen geht die israelische Armee mit einer groß angelegten Militäraktion gegen Extremisten in mehreren Orten im Westjordanland vor. Nun gibt es unbestätigte Medienberichte über ein Ende des Einsatzes. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet, dass der Armeeeinsatz in Dschenin im nördlichen Westjordanland beendet sei. Die israelischen Truppen hätten sich am Morgen aus dem Ort, der als Hochburg militanter Palästinenser gilt, zurückgezogen.
Die Armee bestätigte den Bericht zunächst nicht direkt. Israelische Einsatzkräfte seien weiterhin aktiv, um die Ziele des Anti-Terror-Einsatzes zu erreichen, teilte das Militär mit. Bislang seien 14 Militante getötet und mehr als 30 Verdächtige in Dschenin festgenommen worden, hieß es in einer Mitteilung.
Die israelischen Einsatzkräfte hätten in den vergangenen anderthalb Wochen zudem rund 30 unter der Straße versteckte Sprengsätze in der Gegend entschärft. Sie zerstörten den Angaben nach unter anderem auch ein unterirdisches Waffenlager unter einer Moschee. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah kamen während des Einsatzes in der Gegend 21 Menschen ums Leben. In dem Ort gibt es palästinensischen Medien zufolge zudem schwere Schäden an Gebäuden und Straßen.
Palästinensischen Berichten zufolge zog sich Israels Armee auch aus Tulkarem im Nordwesten des Westjordanlands zurück. Demnach gab es andernorts aber weiterhin noch einige kleinere und zeitlich beschränkte israelische Armeeeinsätze.
Die Armee bestätigte den Bericht zunächst nicht direkt. Israelische Einsatzkräfte seien weiterhin aktiv, um die Ziele des Anti-Terror-Einsatzes zu erreichen, teilte das Militär mit. Bislang seien 14 Militante getötet und mehr als 30 Verdächtige in Dschenin festgenommen worden, hieß es in einer Mitteilung.
Die israelischen Einsatzkräfte hätten in den vergangenen anderthalb Wochen zudem rund 30 unter der Straße versteckte Sprengsätze in der Gegend entschärft. Sie zerstörten den Angaben nach unter anderem auch ein unterirdisches Waffenlager unter einer Moschee. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah kamen während des Einsatzes in der Gegend 21 Menschen ums Leben. In dem Ort gibt es palästinensischen Medien zufolge zudem schwere Schäden an Gebäuden und Straßen.
Palästinensischen Berichten zufolge zog sich Israels Armee auch aus Tulkarem im Nordwesten des Westjordanlands zurück. Demnach gab es andernorts aber weiterhin noch einige kleinere und zeitlich beschränkte israelische Armeeeinsätze.
Julia Bergmann
Baerbock: Militärisches Vorgehen allein keine Lösung
Ein rein militärisches Vorgehen im Gazastreifen wird nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock den Konflikt nicht lösen. Das vergangene Wochenende habe gezeigt, dass eine solche Strategie das Leben der noch verbliebenen Geiseln gefährde, sagt Baerbock bei einem Besuch in Jerusalem. Es müsse jetzt alles dafür getan werden, dass die Geiseln freikämen. Sie verstehe das Sicherheitsdilemma Israels, aber es könnten dafür Lösungen gefunden werden. "Es braucht eine Feuerpause", appelliert Baerbock. Am Wochenende waren sechs von der radikalislamischen Hamas verschleppte Geiseln tot aufgefunden worden.
Baerbock mahnt Israel außerdem, zur Beruhigung der Lage im Westjordanland beizutragen. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn Israel etwa alle Siedlungsprojekte in dem Gebiet stoppen würde. "Es braucht Vertrauen", sagt die Ministerin und nennt den Siedlungsbau erneut einen Verstoß gegen internationales Völkerrecht. Sie finde es irritierend, wenn Teile der israelischen Regierung erwögen, im Westjordanland so vorzugehen wie im Gazastreifen. Es sei das Kalkül der Hamas, die Gewalt aus dem Gazastreifen in das Westjordanland zu tragen. "Dieses Kalkül darf nicht aufgehen."
Baerbock mahnt Israel außerdem, zur Beruhigung der Lage im Westjordanland beizutragen. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn Israel etwa alle Siedlungsprojekte in dem Gebiet stoppen würde. "Es braucht Vertrauen", sagt die Ministerin und nennt den Siedlungsbau erneut einen Verstoß gegen internationales Völkerrecht. Sie finde es irritierend, wenn Teile der israelischen Regierung erwögen, im Westjordanland so vorzugehen wie im Gazastreifen. Es sei das Kalkül der Hamas, die Gewalt aus dem Gazastreifen in das Westjordanland zu tragen. "Dieses Kalkül darf nicht aufgehen."
Philipp Saul
Baerbock trifft israelische Minister
Nach Stationen in Saudi-Arabien und Jordanien setzt Außenministerin Annalena Baerbock ihre Nahost-Krisengespräche in Israel fort. In der Küstenmetropole Tel Aviv traf die Grünen-Politikerin am Morgen auf ihren Kollegen Israel Katz. Dabei dürften die nach wie vor stockenden Vermittlungsbemühungen für eine Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe und eine Freilassung von Geiseln im Mittelpunkt stehen.
Es wird erwartet, dass Baerbock auch die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sowie den Gewaltausbruch im Westjordanland anspricht. Die Ministerin hatte am Vortag in der jordanischen Hauptstadt Amman gesagt, Israel sei "im Westjordanland Besatzungsmacht und gemäß Genfer Konvention dazu verpflichtet, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten, anstatt sie zu gefährden". Sie ergänzte: "Das schließt ausdrücklich den Schutz der Bevölkerung vor Übergriffen von gewalttätigen, radikalen Siedlern mit ein."
Baerbock will in Tel Aviv auch mit Verteidigungsminister Joav Gallant sprechen. Ein Treffen mit Netanjahu ist nicht geplant. In Ramallah im Westjordanland will die Ministerin am Nachmittag mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, sprechen. Die Behörde könnte aus Baerbocks Sicht in einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.
Es wird erwartet, dass Baerbock auch die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sowie den Gewaltausbruch im Westjordanland anspricht. Die Ministerin hatte am Vortag in der jordanischen Hauptstadt Amman gesagt, Israel sei "im Westjordanland Besatzungsmacht und gemäß Genfer Konvention dazu verpflichtet, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten, anstatt sie zu gefährden". Sie ergänzte: "Das schließt ausdrücklich den Schutz der Bevölkerung vor Übergriffen von gewalttätigen, radikalen Siedlern mit ein."
Baerbock will in Tel Aviv auch mit Verteidigungsminister Joav Gallant sprechen. Ein Treffen mit Netanjahu ist nicht geplant. In Ramallah im Westjordanland will die Ministerin am Nachmittag mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, sprechen. Die Behörde könnte aus Baerbocks Sicht in einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.
Leopold Zaak
UN bezeichnet humanitäre Lage im Gazastreifen als "mehr als katastrophal"
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen nach wie vor „mehr als katastrophal“. Mehr als eine Million Palästinenser hätten im August keine Lebensmittelrationen auf humanitärem Weg erhalten, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Die Zahl der täglich gekochten Mahlzeiten sei im Vergleich zum Juli um 35 Prozent auf 450 000 zurückgegangen.
Dujarric führte den drastischen Rückgang der gekochten Mahlzeiten zum Teil auf die mehrfachen Evakuierungsbefehle der israelischen Streitkräfte zurück. Dadurch seien mindestens 70 von 130 Küchen dazu gezwungen worden, ihren Betrieb entweder einzustellen oder zu verlagern. Die humanitären Partner der Vereinten Nationen verfügten außerdem den zweiten Monat in Folge nicht über ausreichende Nahrungsmittelvorräte, um den Bedarf im zentralen und südlichen Gazastreifen zu decken, sagte er. Sie würden im September nur ein Nahrungsmittelpaket an Familien im zentralen und südlichen Gazastreifen verteilen können.
Dujarric führte die andauernden Feindseligkeiten, die Unsicherheit, die beschädigten Straßen, den Zusammenbruch von Recht und Ordnung und die Zugangsbeschränkungen als Gründe für den kritischen Mangel an Hilfsgütern an. Er wolle zudem darauf hinweisen, dass es internationalen Medienvertretern auch elf Monate nach dem Beginn des Kriegs noch immer verboten sei, in den Gazastreifen einzureisen, um über die Auswirkungen des Kriegs auf die humanitäre Lage zu berichten.
Im Westjordanland wende Israel im Rahmen einer großangelegten Antiterrorkampagne in den Städten Dschenin, Tubas und Tulkarm „tödliche kriegsähnliche Taktiken, einschließlich Luftangriffe“ an, monierte Dujarric. Dies habe zu weiteren Todesopfern und Verletzten geführt, und weitere Straßen und Infrastrukturen seien zerstört oder beschädigt worden. „Medizinische Einrichtungen werden seit über einer Woche praktisch belagert, dadurch ist die Bewegungsfreiheit von Krankenwagen und medizinischem Personal stark eingeschränkt“, so Dujarric.
Dujarric führte den drastischen Rückgang der gekochten Mahlzeiten zum Teil auf die mehrfachen Evakuierungsbefehle der israelischen Streitkräfte zurück. Dadurch seien mindestens 70 von 130 Küchen dazu gezwungen worden, ihren Betrieb entweder einzustellen oder zu verlagern. Die humanitären Partner der Vereinten Nationen verfügten außerdem den zweiten Monat in Folge nicht über ausreichende Nahrungsmittelvorräte, um den Bedarf im zentralen und südlichen Gazastreifen zu decken, sagte er. Sie würden im September nur ein Nahrungsmittelpaket an Familien im zentralen und südlichen Gazastreifen verteilen können.
Dujarric führte die andauernden Feindseligkeiten, die Unsicherheit, die beschädigten Straßen, den Zusammenbruch von Recht und Ordnung und die Zugangsbeschränkungen als Gründe für den kritischen Mangel an Hilfsgütern an. Er wolle zudem darauf hinweisen, dass es internationalen Medienvertretern auch elf Monate nach dem Beginn des Kriegs noch immer verboten sei, in den Gazastreifen einzureisen, um über die Auswirkungen des Kriegs auf die humanitäre Lage zu berichten.
Im Westjordanland wende Israel im Rahmen einer großangelegten Antiterrorkampagne in den Städten Dschenin, Tubas und Tulkarm „tödliche kriegsähnliche Taktiken, einschließlich Luftangriffe“ an, monierte Dujarric. Dies habe zu weiteren Todesopfern und Verletzten geführt, und weitere Straßen und Infrastrukturen seien zerstört oder beschädigt worden. „Medizinische Einrichtungen werden seit über einer Woche praktisch belagert, dadurch ist die Bewegungsfreiheit von Krankenwagen und medizinischem Personal stark eingeschränkt“, so Dujarric.