Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
Angeblich 100 Rettungskräfte durch Israels Angriffe in Libanon getötet
Israels Armee: 200 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen
Israels Militär gibt Tötung von Hamas-Regierungschef bekannt
Tote nach erneuten Angriffen Israels auf Libanon
Hamas reklamiert Terroranschlag in Tel Aviv für sich – und droht mit weiteren Taten
Juri Auel
Biden: Diskutieren über israelischen Angriff auf Irans Öl-Anlagen
Nach Darstellung von Präsident Joe Biden gibt es Diskussionen über einen israelischen Angriff auf Irans Öl-Anlagen. Auf die Frage von Journalisten, ob er einen entsprechenden Einsatz unterstützen würde, antwortete er: "Das diskutieren wir." Zum weiteren Verlauf sagt er: "Heute wird nichts passieren." Hintergrund ist eine etwaige israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff. Die Islamische Republik ist ein wichtiger Ölproduzent und könnte Experten zufolge ihrerseits die wichtige Wasserstraße von Hormus blockieren oder saudi-arabische Öl-Anlagen angreifen. Der Öl-Preis stieg wegen der Furcht vor einer entsprechenden Eskalation im Laufe des Tages um mehr als fünf Prozent.
Juri Auel
Offenbar 200 Raketen von Libanon auf Norden Israels abgeschossen
Israel ist erneut massiv aus Libanon mit Raketen beschossen worden. Binnen eines Tages seien nach israelischen Militärangaben rund 200 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Schiitenmiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien.
In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die israelische Armee setzte ihrerseits die massiven Luftangriffe auf die Hisbollah in Libanon fort, auch in Wohngebieten der Hauptstadt Beirut. Wie viele Opfer es dabei gab, war zunächst nicht bekannt.
In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die israelische Armee setzte ihrerseits die massiven Luftangriffe auf die Hisbollah in Libanon fort, auch in Wohngebieten der Hauptstadt Beirut. Wie viele Opfer es dabei gab, war zunächst nicht bekannt.
Juri Auel
Angeblich 100 Rettungskräfte durch Israels Angriffe in Libanon getötet
In Libanon sind nach offiziellen Angaben mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für diese Zahlen zu nennen.
Allein in den vergangenen drei Tagen seien bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden, sagte Abiad. Die Angriffe hätten neun Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr getroffen. Die UN sprachen von 28 getöteten Mitarbeitern des Gesundheitssektors in vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon seien ums Leben gekommen, als sie verletzten Zivilisten helfen wollten, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar in einer Videoschalte. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.
Der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Abiad sagte: „Dies ist ein Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen.“ Die Angriffe stellten „ohne Zweifel Kriegsverbrechen“ dar. Die Behauptung, dass in den Fahrzeugen von Rettungsdiensten und Feuerwehr Waffen transportiert würden, seien „alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben“. Es gebe trotz der vielen Todesopfer in Libanon keine Bemühungen, Sanitäter zu schützen.
Allein in den vergangenen drei Tagen seien bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden, sagte Abiad. Die Angriffe hätten neun Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr getroffen. Die UN sprachen von 28 getöteten Mitarbeitern des Gesundheitssektors in vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon seien ums Leben gekommen, als sie verletzten Zivilisten helfen wollten, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar in einer Videoschalte. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.
Der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Abiad sagte: „Dies ist ein Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen.“ Die Angriffe stellten „ohne Zweifel Kriegsverbrechen“ dar. Die Behauptung, dass in den Fahrzeugen von Rettungsdiensten und Feuerwehr Waffen transportiert würden, seien „alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben“. Es gebe trotz der vielen Todesopfer in Libanon keine Bemühungen, Sanitäter zu schützen.
Juri Auel
Hisbollah: Israelische Soldaten mit Sprengsatz angegriffen
Bei ihrer Bodenoffensive in Libanon steigt für israelische Soldaten die Gefahr, in Hinterhalt und Anschläge der Hisbollah zu geraten. Die Miliz erklärte, sie habe im Ort Marun al-Ras nahe der Grenze einen Sprengsatz in Nähe israelischer Truppen zur Explosion gebracht. Auf israelischer Seite habe es dabei Tote und Verletzte gegeben. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, derzeit könnten keine Angaben über mögliche Verluste gemacht werden.
Die Hisbollah betonte, sie habe auch einen Versuch israelischer Truppen, in Nähe des Grenzdorfs Kfar Kila vorzurücken, mit Artilleriefeuer abgewehrt. Sie erklärte außerdem, jenseits der Grenze erneut Ansammlungen israelischer Soldaten mit Raketen angegriffen zu haben, darunter nahe Schtula und Schomera und in weiteren israelischen Orten nahe der Grenze. Auch diese Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Schon im Krieg von 2006 führte die Miliz in den Berggebieten im Südlibanon eine Art Guerilla-Kampf, der zu hohen Verlusten auf israelischer Seite führte.
Die Hisbollah betonte, sie habe auch einen Versuch israelischer Truppen, in Nähe des Grenzdorfs Kfar Kila vorzurücken, mit Artilleriefeuer abgewehrt. Sie erklärte außerdem, jenseits der Grenze erneut Ansammlungen israelischer Soldaten mit Raketen angegriffen zu haben, darunter nahe Schtula und Schomera und in weiteren israelischen Orten nahe der Grenze. Auch diese Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Schon im Krieg von 2006 führte die Miliz in den Berggebieten im Südlibanon eine Art Guerilla-Kampf, der zu hohen Verlusten auf israelischer Seite führte.
Juri Auel
Libanesische Armee meldet erste Todesopfer
Erstmals seit Beginn der israelischen Bodenoffensive in Libanon ist ein libanesischer Soldat getötet worden. Die Streitkräfte hätten zusammen mit dem Libanesischen Roten Kreuz Menschen aus dem Ort Taiba im Süden in Sicherheit bringen wollen, teilte die Armee mit. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden.
Örtliche Journalisten berichteten, dass der Konvoi von Armee und Rotem Kreuz trotz einer Absprache mit der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen worden sei. Die Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon seit Jahrzehnten. Kurz darauf hieß es, bei einem Angriff in Bint Dschubail sei ein weiterer Soldat getötet worden. Die Armee habe das Feuer erwidert.
Örtliche Journalisten berichteten, dass der Konvoi von Armee und Rotem Kreuz trotz einer Absprache mit der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen worden sei. Die Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon seit Jahrzehnten. Kurz darauf hieß es, bei einem Angriff in Bint Dschubail sei ein weiterer Soldat getötet worden. Die Armee habe das Feuer erwidert.
Juri Auel
Bevorstehende Angriffe: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf
Das israelische Militär hat Menschen in 25 Orten in Südlibanon zur Flucht aufgefordert. Die Armee werde dort gegen die Hisbollah vorgehen und wolle Zivilisten dabei keinen Schaden zufügen, hieß es in einem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Demnach sollen sich die Menschen in den Norden, hinter den Fluss Awali begeben. Der Fluss liegt mehr als 60 Kilometer von der Grenze entfernt.
Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher. Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.
Die israelischen Angriffe auf viele Gebiete in Südlibanon gingen am Morgen laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA weiter. Demnach war der libanesische Zivilschutz innerhalb von 24 Stunden 193 Mal im Einsatz, um Leichen zu bergen oder Brände zu löschen.
Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher. Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.
Die israelischen Angriffe auf viele Gebiete in Südlibanon gingen am Morgen laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA weiter. Demnach war der libanesische Zivilschutz innerhalb von 24 Stunden 193 Mal im Einsatz, um Leichen zu bergen oder Brände zu löschen.
Juri Auel
Israels Armee: 200 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen
Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge rund 200 Ziele der Hisbollah in Libanon angegriffen. Darunter seien Waffenlager und Beobachtungsposten der von Iran unterstützten Miliz gewesen.
Das israelische Militär tötete eigenen Angaben nach bei einem Angriff auf ein kommunales Gebäude in einem Dorf in Südlibanon auch rund 15 Mitglieder der Miliz. Aus Libanon gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete aber israelische Angriffe auf den Ort, ohne Details zu nennen.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, dass am Morgen rund 25 Geschosse aus Libanon registriert worden seien. In Nordisrael gab es vielerorts wieder Raketenalarm.
Das israelische Militär tötete eigenen Angaben nach bei einem Angriff auf ein kommunales Gebäude in einem Dorf in Südlibanon auch rund 15 Mitglieder der Miliz. Aus Libanon gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete aber israelische Angriffe auf den Ort, ohne Details zu nennen.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, dass am Morgen rund 25 Geschosse aus Libanon registriert worden seien. In Nordisrael gab es vielerorts wieder Raketenalarm.
Juri Auel
Aktivisten: Israel greift Munitionslager in Syrien an
Israel hat Aktivisten zufolge ein Munitionslager in Syrien angegriffen. Israel habe das Depot im Küstenort Dschabla wohl mit Raketen oder Drohnen aus der Luft attackiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Dschabla liegt in der Nähe des größten russischen Luftwaffenstützpunkts Hmeimim in Syrien nahe Latakia. Russische Truppen und die syrische Flugabwehr hätten die Angriffe etwa 40 Minuten lang abgewehrt. Am Lager habe es schwere Explosionen gegeben.
Schon vor Beginn der jüngsten Eskalation in der Region griff Israels Militär immer wieder Ziele im Nachbarland Syrien an, um dort den Einfluss Irans und verbündeter Milizen zurückzudrängen. Israels Militär äußert sich gewöhnlich nicht zu den Angriffen. Auch die syrische Regierung äußerte sich zunächst nicht. Russland ist zusammen mit Iran ihr wichtigster Verbündeter.
Schon vor Beginn der jüngsten Eskalation in der Region griff Israels Militär immer wieder Ziele im Nachbarland Syrien an, um dort den Einfluss Irans und verbündeter Milizen zurückzudrängen. Israels Militär äußert sich gewöhnlich nicht zu den Angriffen. Auch die syrische Regierung äußerte sich zunächst nicht. Russland ist zusammen mit Iran ihr wichtigster Verbündeter.
Julia Hippert
Botschafter Deutschlands und Österreichs in Teheran einbestellt
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran auch der Leiter der österreichischen Vertretung separat ins Außenministerium zitiert worden.
Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel. Das Mullah-Regime reagiert damit laut staatlichen Medien auf die Einbestellung der iranischen Vertreter in Berlin und Wien am Mittwoch, um ihnen den Protest gegen den iranischen Angriff auf Israel zu übermitteln.
Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel. Das Mullah-Regime reagiert damit laut staatlichen Medien auf die Einbestellung der iranischen Vertreter in Berlin und Wien am Mittwoch, um ihnen den Protest gegen den iranischen Angriff auf Israel zu übermitteln.
Violetta Simon
Israels Militär gibt Tötung von Hamas-Regierungschef bekannt
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet, den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen. Muschtaha sei einer der ranghöchsten Hamas-Agenten gewesen und habe eine Schlüsselrolle bei der Entscheidung gespielt, wie die Terrororganisation ihre Kämpfer und Mittel einsetzt. Neben Muschtaha seien auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh von ihnen eliminiert worden, erklärten die israelischen Streitkräfte (IDF).
Die drei ranghohen Hamas-Aktivisten seien bereits vor etwa drei Monaten bei einem Luftangriff getötet worden, berichtet die Jerusalem Post unter Berufung auf das israelische Militär. Die Terrororganisation im Gazastreifen habe damals auf eine Bekanntgabe verzichtet, um einen Verlust der Moral unter ihren Kämpfern zu vermeiden.
Den Berichten zufolge sei der Luftangriff damals auf eine unterirdische Kommando- und Kontrollzentrale im nördlichen Gazastreifen erfolgt, die den Hamas-Führern als Unterschlupf diente. Die Anlage sei so ausgestattet gewesen, dass sich Hamas-Terroristen für längere Zeit darin aufhalten konnten.
Die drei ranghohen Hamas-Aktivisten seien bereits vor etwa drei Monaten bei einem Luftangriff getötet worden, berichtet die Jerusalem Post unter Berufung auf das israelische Militär. Die Terrororganisation im Gazastreifen habe damals auf eine Bekanntgabe verzichtet, um einen Verlust der Moral unter ihren Kämpfern zu vermeiden.
Den Berichten zufolge sei der Luftangriff damals auf eine unterirdische Kommando- und Kontrollzentrale im nördlichen Gazastreifen erfolgt, die den Hamas-Führern als Unterschlupf diente. Die Anlage sei so ausgestattet gewesen, dass sich Hamas-Terroristen für längere Zeit darin aufhalten konnten.
Violetta Simon
Angriffe auf Zentrum von Beirut
Israel hat am Morgen die libanesische Hauptstadt beschossen. Es handele sich um einen gezielten Luftangriff, teilte das israelische Militär mit. Mindestens sechs Menschen wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsdienstes dabei getötet, sieben Menschen wurden verletzt.
Reuters-Reporter berichteten von einer gewaltigen Explosion in Beirut. Aus Sicherheitskreisen verlautete, ein Gebäude in der Nähe des Parlamentes im Stadtteil Bachoura sei getroffen worden.
Reuters-Reporter berichteten von einer gewaltigen Explosion in Beirut. Aus Sicherheitskreisen verlautete, ein Gebäude in der Nähe des Parlamentes im Stadtteil Bachoura sei getroffen worden.
Mit diesem Angriff sei das israelische Militär dem Zentrum Beiruts bislang am nächsten gekommen. In libanesischen WhatsApp-Gruppen kursierte ein Foto von einem schwer beschädigten Gebäude, dessen erstes Stockwerk in Flammen stand. Auf der Plattform X postete die UN-Sonderkoordinatorin in Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, eine Mitteilung: „Eine weitere schlaflose Nacht in Beirut. Ich zähle die Explosionen, die die Stadt erschüttern. Keine Warnsirenen. Ich weiß nicht, was als Nächstes passiert. Nur die Ungewissheit, die vor uns liegt. Angst und Furcht sind allgegenwärtig.“
Überdies trafen drei Raketen den Vorort Dahiyeh im Süden Beiruts. Dort war Ende vergangener Woche der Anführer der radikalen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, vom israelischen Militär gezielt getötet worden.
Violetta Simon
Huthi greifen Tel Aviv mit Drohnen an
Die von Iran unterstützte Huthi-Miliz in Jemen hat nach eigenen Angaben erneut Tel Aviv mit Drohnen angegriffen. Das israelische Militär teilt mit, eine Drohne vor der Küste im Großraum der israelischen Metropole abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände.
Die Huthi erklären hingegen, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe angeblich die neuen Modelle namens Jaffa eingesetzt, die ein Militärsprecher erstmals im Juli erwähnt hatte. Damals hatte die Huthi-Miliz eine mit Sprengstoff beladene Drohne in Richtung Tel Aviv fliegen lassen. Sie traf ein Haus im Zentrum der Stadt. Ein Mann wurde getötet, mehrere Menschen wurden verletzt.
Tel Aviv liegt etwa 1800 Kilometer von Jemen entfernt. Auch in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
Lara Thiede
China fordert UN-Sicherheitsrat zu Maßnahmen auf
China fordert den UN-Sicherheitsrat dazu auf, im Nahen Osten zu deeskalieren. Der chinesische UN-Vertreter Fu Cong mahnt, das Gremium müsse klare Forderungen stellen, um die Gewalt im israelisch-libanesischen Konflikt zu stoppen. "Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua Fu Cong. Die Lage hänge am seidenen Faden. China drängt alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation. Der Gazastreifen sei zu einer "Hölle auf Erden" geworden.
Lara Thiede
Tote nach erneuten Angriffen Israels auf Libanon
Beim Angriff auf das Viertel Basta-Bachoura im Zentrum Beiruts sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden, heißt es in einer Mitteilung der libanesischen Behörde. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung getroffen. Das israelische Militär hat die Menschen in den Beiruter Vororten erneut zur Flucht aufgerufen. In der Regel folgen darauf israelische Angriffe.
Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort, Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel steigen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.
Nach offiziellen Angaben sind in Libanon am Mittwoch insgesamt 46 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden. Es habe außerdem 85 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die höchste Opferzahl habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben. Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet.
Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort, Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel steigen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.
Nach offiziellen Angaben sind in Libanon am Mittwoch insgesamt 46 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden. Es habe außerdem 85 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die höchste Opferzahl habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben. Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet.
Paul-Anton Krüger
Bundesregierung lässt erneut Deutsche aus Beirut ausfliegen
Die Bundeswehr hat vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe Israels auf die libanesische Hisbollah-Miliz weitere 130 deutsche Staatsangehörige über den Flughafen von Beirut nach Deutschland ausfliegen lassen. Die Bundesregierung griff dabei auf ein niederländisches Flugzeug vom Typ Airbus A330 zurück, das zu der multinationalen Lufttransporteinheit MMU (Multinational Multi Role Tanker Transport Unit) der Nato gehört und in Eindhoven und Köln-Bonn stationiert ist, teilten das Auswärtige Amt und Verteidigungsministerium in Berlin mit. Die Maschine landete am Abend in Frankfurt am Main. Zuerst hatte der Spiegel über den Flug berichtet.
Von den zur Verfügung gestellten insgesamt 215 Plätzen des Flugzeuges waren 130 in Anspruch genommen worden. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen worden, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Je nach Bedarf und Lageentwicklung würden weitere Flüge vorbereitet. Die Deutschen wurden im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung ausgeflogen. Solche Flüge werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
Aus der Bundesregierung hieß es, man wolle besonders gefährdeten Personen bei der Ausreise helfen, etwa Menschen, die medizinische Betreuung brauchen. An Bord sollten auch Menschen gehen, die von den Kampfhandlungen aus dem Süden Libanons vertrieben worden sind. Mit der Maschine wurden nach Regierungsangaben zudem fünf Tonnen Hilfsgüter des Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut transportiert, vor allem medizinische Güter wie Infusionsgeräte und Verbandsmaterial zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in Libanon. Das Auswärtige Amt finanzierte die Lieferung aus Mitteln der humanitären Hilfe.
Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Mittwochvormittag erneut getagt. Zwar bekräftigte die Bundesregierung, dass es sich nicht um eine militärische Evakuierung handele. Allerdings fliegen immer weniger Fluggesellschaften den Flughafen Beirut an. Die wenigen verbliebenen kommerziellen Flüge sind weitgehend ausgebucht. Nach der Sitzung des Krisenstabs hieß es, die Bundesregierung beobachte die Lage sehr genau und behalte sich weitere Maßnahmen, insbesondere zur Unterstützung von gefährdeten deutschen Staatsangehörigen, vor. Bisher wurden mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen. Je nach Bedarf und Lageentwicklung werden weitere Flüge vorbereitet.
Von den zur Verfügung gestellten insgesamt 215 Plätzen des Flugzeuges waren 130 in Anspruch genommen worden. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen worden, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Je nach Bedarf und Lageentwicklung würden weitere Flüge vorbereitet. Die Deutschen wurden im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung ausgeflogen. Solche Flüge werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
Aus der Bundesregierung hieß es, man wolle besonders gefährdeten Personen bei der Ausreise helfen, etwa Menschen, die medizinische Betreuung brauchen. An Bord sollten auch Menschen gehen, die von den Kampfhandlungen aus dem Süden Libanons vertrieben worden sind. Mit der Maschine wurden nach Regierungsangaben zudem fünf Tonnen Hilfsgüter des Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut transportiert, vor allem medizinische Güter wie Infusionsgeräte und Verbandsmaterial zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in Libanon. Das Auswärtige Amt finanzierte die Lieferung aus Mitteln der humanitären Hilfe.
Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Mittwochvormittag erneut getagt. Zwar bekräftigte die Bundesregierung, dass es sich nicht um eine militärische Evakuierung handele. Allerdings fliegen immer weniger Fluggesellschaften den Flughafen Beirut an. Die wenigen verbliebenen kommerziellen Flüge sind weitgehend ausgebucht. Nach der Sitzung des Krisenstabs hieß es, die Bundesregierung beobachte die Lage sehr genau und behalte sich weitere Maßnahmen, insbesondere zur Unterstützung von gefährdeten deutschen Staatsangehörigen, vor. Bisher wurden mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen. Je nach Bedarf und Lageentwicklung werden weitere Flüge vorbereitet.
Spanien hat angekündigt, 350 Bürger aus Libanon ausfliegen. Dazu werde man am Donnerstag zwei Flugzeuge der Luftwaffe in das Land schicken, kündigte Verteidigungsministerin Margarita Robles an; weitere Flüge könnten folgen. Die Bundesregierung hatte am Montag eine Maschine vom Typ Airbus A321 der Bundeswehr nach Beirut geschickt. Sie brachte Angehörige von Botschaftsmitarbeitern sowie von deutschen Stellen entsandtes Personal in Sicherheit und zugleich besonders gefährdete Menschen. Insgesamt waren 111 Menschen an Bord.