Wenn dereinst einmal ein Polit-Thriller gedreht werden sollte über "Bibi und die Bombe", dann wird er um ein paar Schlüsselszenen nicht herumkommen: Benjamin Netanjahu, wie er vor der UN-Generalversammlung steht mit einer Comic-Zeichnung in der Hand, die einen kugelrunden Sprengsatz mit glimmender Lunte zeigt. Oder Netanjahu ein paar Jahre zuvor am selben Ort, die Baupläne von Auschwitz schwenkend zur Warnung vor einem nuklearen Holocaust. Unverzichtbar ist überdies die Sequenz aus dem US-Kongress, wo die ehrwürdigen Abgeordneten bei einer Iran-Rede Netanjahus wie bei einer Gymnastikstunde ständig aufspringen zum Applaus.
Israel:Kampf bis zum letzten Hemd
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Als Pragmatiker der Macht weiß Benjamin Netanjahu, wie profitabel die ständige Warnung vor Iran sein kann. Im Land hat er damit jede Wahl gewonnen.
(Foto: Abir Sultan/dpa)So leicht wird sich Netanjahu nicht von seinem Lieblingsfeindbild verabschieden.
Von Peter Münch, Tel Aviv
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