Israel:Recht heikler Fall

Israel: Steht auch in der Kritik: Justizministerin Ajelet Schaked.

Steht auch in der Kritik: Justizministerin Ajelet Schaked.

(Foto: Jack Guez/ AFP)

Ein Skandal erschüttert Israels Justizsystem: Ein Richterjob soll gegen Sex vergeben worden sein. In der Affäre muss sich auch die Justizministerin Fragen gefallen lassen.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

Ein Sexskandal erschüttert Israels Justizsystem, in den Sog der Affäre geraten die Justizministerin und führende Juristen des Landes. Der Vorwurf lautet: ein Richterjob gegen sexuelle Gefälligkeiten. Im Zentrum des Skandals steht der inzwischen zurückgetretene Vorsitzende der Rechtsanwaltskammer, Efraim Nave. Der 50-Jährige sitzt in einer aus neun Mitgliedern bestehenden Berufungskommission, die über die Vergabe der Richterpositionen entscheidet. Er soll einer Richterin zu ihrem Posten verholfen haben. Außerdem soll er ein Verhältnis mit der Frau eines Richters gehabt haben, der in eine höhere Position an einem anderen Gericht kommen wollte. Die Ermittler vermuten noch weitere Fälle. Nave wurde festgenommen und unter Auflagen in den Hausarrest entlassen.

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