Süddeutsche Zeitung

Israel:Israel baut Siedlungen aus

Die israelischen Siedlungen im Westjordanland gelten als eines der großen Hindernisse für eine Zwei-Staaten-Lösung: Nun will die Regierung mehr als 2400 weitere Häuser auf palästinensischem Land bauen lassen.

Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hat bei der zuständigen Behörde den Bau von 1285 Siedlungen im Westjordanland in diesem Jahr beantragt. Nach Angaben israelischer Medien ist ein beträchtlicher Teil davon bereits im Entstehen. Weitere 2490 Hausprojekte an 20 Standorten befinden sich in einem frühen Planungsstadion. Durch den Ausbau der israelischen Siedlungen wird eine Zwei-Staaten-Lösung erschwert, weil auch dort gebaut wird, wo einmal ein Staat für die Palästinenser entstehen soll. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen zwischen Palästinensern und Israelis. Am Dienstag wurde aus einem Auto heraus ein Rabbi in seinem Fahrzeug erschossen, der in einem illegalen Siedlungsposten lebt. Israelische Einsatzkräfte riegelten daraufhin Teile des Westjordanlandes ab. Auch das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte den Anschlag.

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Quelle:
SZ vom 11.01.2018 / AFS
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