Israel und die internationale Justiz:Im Visier des "Models"

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Mutmaßlich israelische Agenten folgten Fatou Bensouda, der ehemaligen Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs, sogar zu ihrer Privatwohnung in Den Haag. (Foto: Bas Czerwinski/AP)

Abgehörte Privatgespräche, Agentenbesuche und andere Einschüchterungsversuche: Der ehemalige Chef von Israels Geheimdienst Mossad soll die langjährige Chefanklägerin des Weltstrafgerichts bedroht haben - im Auftrag von Premier Netanjahu.

Von Ronen Steinke, Berlin

Es ist eine Geschichte, die eher an die Welt grob geschnitzter Mafiapaten erinnert als an die Raffinesse der internationalen Spionage. Ein Top-Spion, der wegen seines stilvollen Auftretens in Israel den Spitznamen "das Model" trägt, soll die langjährige Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) über Jahre bedroht haben. Es geht um abgehörte Privatgespräche, um Einschüchterungsversuche - und um einen Auftraggeber, der seit Kurzem persönlich im Fokus internationaler Ermittler steht: Benjamin Netanjahu, Premierminister in Jerusalem.

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