Israel:Gespräche zur Regierungsbildung

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

Israels Präsident Reuven Rivlin hat am Sonntag mit den Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung nach der Parlamentswahl in Israel begonnen, die an diesem Montag fortgesetzt werden sollen. Nach den Gesprächen mit Vertretern aller in der Knesset vertretenen Parteien will er entscheiden, wem er den Auftrag gibt oder ob er eine große Koalition, die in Israel Einheitsregierung genannt wird, vorschlägt. Das blau-weiße Bündnis von Benny Gantz liegt zwei Sitze vor der Likud-Partei von Benjamin Netanjahu. Das Mitte-links-Lager inklusive der arabischen Partei kommt auf 57 Sitze, der aus rechten und religiösen Parteien bestehende Block auf 55 - für die Mehrheit wären 61 Sitze notwendig. Es wird erwartet, dass Rivlin Gantz den Auftrag erteilt. Er könnte auch ihn und den bisherigen Premierminister Netanjahu bitten, sich auf eine Einheitsregierung zu verständigen, in der das Amt des Premiers rotiert. Ein solches Modell gab es bereits 1984, als sich Schimon Peres von der Arbeitspartei und Jitzhak Schamir vom Likud in der Mitte der Legislaturperiode an der Spitze der Regierung abwechselten.

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