Islamistische Terrorgruppe: Kameruns Militär tötet Dutzende Kämpfer von Boko Haram

Kameruns Militär gelingt Schlag gegen Boko Haram

Die Streitkräfte Kameruns haben im Norden des Landes einen Angriff von mehr als 1000 Boko Haram-Mitgliedern zurückgeschlagen. Die islamistischen Terroristen kamen aus dem Nachbarland Nigeria und überrannten am Sonntagmorgen den grenznahen Militärstützpunkt Achigashiya, auf dem sie im Anschluss ihre Flagge hissten.

Doch durch Luftangriffe konnten die Terroristen wieder vertrieben werden. Wie viele Verluste Boko Haram erlitten habe, sei schwierig abzuschätzen, sagte Didier Badjeck, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Acht kamerunische Soldaten würden noch vermisst.

Dem Sprecher zufolge war es dem Militär zunächst nicht möglich, wieder in den Stützpunkt einzurücken. Grund dafür sei die Gefahr durch zurückgelassene Landminen. Bei Armeeoperationen wurden den Angaben zufolge am Wochenende mindestens 41 Kämpfer der Terrorgruppe getötet.

Boko Haram versucht Nordkamerum zu destabilisieren

Boko Haram terrorisiert seit Jahren das ölreiche westafrikanische Land Nigeria. Jüngst versuchte die Gruppe aber zunehmend, auch den Norden Kameruns zu destabilisieren. Kamerun hat daher viele Truppen an die nigerianische Grenze verlegt.

Tausende Bewohner der Grenzregion sind Berichten zufolge vor den jüngsten Kämpfen geflüchtet. Erst am Samstag waren bei einem Angriff der Terrorgruppe auf ein Dorf in der Gegend 30 Menschen getötet worden. Die Islamisten wollen in der Region einen Gottesstaat errichten und schrecken dabei auch nicht vor Angriffen auf zivile oder militärische Ziele zurück.