IS foltert und tötet Kinder
Die Vereinten Nationen (UN) werfen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) vor, im Irak Kinder zu foltern, zu kreuzigen, lebendig zu begraben und als Sexsklaven zu verkaufen. Zudem lägen Berichte vor, dass geistig behinderte Kinder als Selbstmordattentäter eingesetzt würden, hieß es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes (CRC).
Darin wird "die systematische Tötung von Kindern aus religiösen und ethnischen Minderheiten durch den sogenannten Islamischen Staat" angeprangert, "einschließlich mehrerer Fälle von Massenhinrichtungen von Jungen, sowie Berichte über Enthauptungen, Kreuzigungen und das lebendige Begraben von Kindern". Der IS missbrauche Minderjährige als menschliche Schutzschilde, um Luftangriffe auf seine Einrichtungen zu verhindern. Kinder müssten auch an Kontrollposten arbeiten oder würden dazu gezwungen, Bomben für die Dschihadisten zu bauen.
Kritik richtet sich auch gegen irakische Regierung
Das UN-Komitee rief die irakische Regierung auf, zumindest in ihrem Einflussgebiet den Schutz von Kindern zu gewährleisten. Die Experten warfen Bagdad vor, Kinder zur Bewachung von Kontrollposten der Armee einzusetzen. Zudem würden Minderjährige wegen Terrorverdachts unter widrigen Bedingungen festgehalten. Darüber hinaus verurteilte das UN-Gremium die Zwangsverheiratung von Mädchen.