Iran-Reise:Gabriel greift Deutsche Bank scharf an

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf dem Flug von Berlin nach Teheran (Iran). (Foto: dpa)

Der Bundeswirtschaftsminister wirft dem Geldhaus Spekulantentum vor. Außerdem fürchtet er den Verlust von Arbeitsplätzen.

Von Cerstin Gammelin, Teheran

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat die Deutsche Bank ungewöhnlich scharf kritisiert und aufgefordert, zu ihrer Verantwortung zu stehen. Unter Bezug auf Äußerung von Vorstandschef John Cryan nach dem Kurssturz der Aktie am Freitagmorgen, wonach die Deutsche Bank zum Opfer von Spekulanten geworden sei, sagte Gabriel: "Ich weiß nicht, ob ich lachen oder wütend sein soll, dass die Bank, die das Spekulantentum zum Geschäftsmodell gemacht hat, sich jetzt zum Opfer von Spekulanten erklärt."

Das SPD-Chef fürchtet, dass das Geschäftsgebaren der Bank jetzt dazu führt, dass deren Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen. "Ich mache mir Sorgen um die Menschen, die bei der Deutschen Bank beschäftigt sind". Gabriel fürchtet weitere Entlassungen bei Deutschlands größten Geldhaus.

Gabriel war am Sonntag zu einer Reise nach Iran aufgebrochen. Dabei stehen bis kommenden Dienstag wirtschaftliche und politische Gespräche auf der Tagesordnung. Gabriel wird von 120 Unternehmern begleitet.

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