Süddeutsche Zeitung

Iran:Rafsandschani gestorben

Der frühere iranische Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani ist Medienberichten zufolge am Sonntag in einem Teheraner Krankenhaus nach einem Herzinfarkt gestorben. Rafsandschani hatte die Islamische Republik seit der Revolution 1979 mitgeprägt.

Der frühere iranische Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani ist tot. Laut Meldungen der iranischen Nachrichtenagenturen Isna und Fars starb Rafsandschani am Sonntag im Alter von 82 Jahren in einem Teheraner Krankenhaus an den Folgen eines Herzinfarkts. Der pragmatische Konservative hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Landes mitgeprägt und war von 1989 bis 1997 Staatspräsident. Rafsandschani () war ein enger Vertrauter des religiösen Führers Ayatollah Khomeini, dem Gründer der islamischen Republik 1979. Rafsandschanis achtjährige Amtszeit als Präsident war geprägt von der Öffnung des Landes nach außen, aber auch von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, steigender Inflation und Verschuldung. Nach seiner Amtszeit spielte Rafsandschani eine wichtige Rolle bei der Wahl seines reformorientierten Nachfolgers Mohammed Chatami. In den vergangenen Jahren schwand der Einfluss Rafsandschanis in den Staatsinstitutionen.

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SZ vom 09.01.2017 / Reuters, SZ
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