Proteste in Iran:"Unser größtes Problem ist die Gender-Apartheid"

Proteste im Iran: Demonstration gegen Kopftuchzwang

Iranerinnen und Iraner demonstrieren gegen den Kopftuchzwang - und riskieren dabei ihr Leben. Die Organisation Iran Human Rights (IHR) spricht von mindestens 76 toten Demonstranten.

(Foto: Uncredited/dpa)

Alte und Junge, Linke und Konservative, Muslime und Nicht-Muslime gehen in Iran auf die Straße. Ein Gespräch mit der Expertin Katajun Amirpur über die Symbolkraft des Kopftuches und die Frage, ob es nun eng werden könnte für das Regime.

Interview von Dunja Ramadan

Einige sagen bereits das Ende der Islamischen Republik Iran voraus, andere warnen vor zu viel Euphorie und der Brutalität des Regimes. Fest steht: Der gewaltsame Tod der kurdischstämmigen Mahsa Jina Amini hat Unvorstellbares ausgelöst. Die 22-Jährige war von der Sittenpolizei wegen eines zu locker sitzenden Hidschabs festgenommen worden, sie starb am 16. September unter noch ungeklärten Umständen. Mutige Frauen gehen seitdem ohne Kopftuch auf die Straße und sagen dem Symbol der schiitischen Theokratie damit den Kampf an. Die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur spricht darüber, was die Proteste für Iran bedeuten - und ob es nun eng werden könnte für das Regime.

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Das Bild zeigt angeblich Demonstranten, die nach Protesten am 19. September 2022 vor der Polizei fliehen.

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Doch die Gefahr steigt, dass das Regime noch gewaltsamer reagiert, denn es geht bei den Protesten um Freiheit und das politische System.

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