In Iran sind laut Aktivisten viele Menschen aus Protest gegen die drohende Hinrichtung mehrerer Männer auf die Straßen gezogen. Vor einem Gefängnis in der Millionenmetropole Isfahan versammelten sich in der Nacht zu Montag Demonstranten, wie Bilder in den sozialen Medien zeigten. Unabhängig überprüfen ließen sich die Aufnahmen bislang nicht.
Seit Tagen warnen Menschenrechtler bereits vor der Vollstreckung mehrerer umstrittener Todesurteile. Bedroht sind unter anderem drei Protestteilnehmer, denen die Justiz die Tötung von Sicherheitskräften während der landesweiten Proteste im November zur Last gelegt hatte. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen wurden 2023 bereits mehr als 200 Menschen in Iran exekutiert.
Auslöser der Protestwelle im Herbst war der Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Missachtung der islamischen Kleidungsvorschriften von der Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Tod löste die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus.