Iran:Ein neues Gesicht, aber nur eines

Lesezeit: 4 Min.

Die Personalliste klingt nach Weiter-so: Irans neuer Präsident Massud Peseschkian (im Monitor) bei einer Regierungssitzung. (Foto: Iranisches Präsidialamt/Imago/Zuma Press Wire)

Die ersten Tage mit Präsident Massud Peseschkian fühlen sich in Iran an wie immer: viele Hinrichtungen, ein Video mit Polizeigewalt – und vertraute Namen im Kabinett. Nach nur anderthalb Wochen wirft nun der Vizepräsident hin. Wohin führt der Neue das Land?

Von Raphael Geiger, Istanbul

Stell dir vor, du bist Präsident, und in deiner ersten Nacht im Amt wird der Stargast deiner Amtseinführung getötet, der Hamas-Führer Ismail Hanija. Stell dir vor, der Mann, den du zum Vizepräsidenten ernannt hast, schmeißt nach nur elf Tagen hin. Aus Enttäuschung über deine Kabinettsliste, die erst noch durchs Parlament muss, wo du nicht mal eine Mehrheit hast.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNahostkonflikt
:Die letzten Stunden des Ismail Hanija

Er wurde gefeiert in Iran, umarmt wie ein Bruder. Dann schlug Israel zu. Nach der Ermordung des Hamas-Führers mitten in Teheran wird das iranische Regime antworten müssen. Werden jetzt alle in einen Krieg gezwungen, den eigentlich keiner will?

Von Tomas Avenarius, Bernd Dörries und Raphael Geiger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: