Von der „lange erwarteten Vergeltung“ schrieben sie am Dienstag, am Abend des Angriffs, in den iranischen Medien, also den Kanälen des Regimes. Als wäre Irans Angriff auf Israel etwas zum Entgegenfiebern gewesen. Und das nicht erst seit dem Tod des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah in Beirut vergangene Woche, nein, das iranische Regime verkündete, es habe mit seinen Raketen auch noch Ismail Hanija rächen wollen. Den Hamas-Chef also, den mutmaßlich Israel im Juli in Teheran töten ließ. Was dazu führte, dass die Islamischen Republik drohte, tagelang, wochenlang. Man werde Israel bestrafen, hieß es. Nichts geschah. Erst die ballistischen Raketen, die Iran am Dienstagabend in Richtung Israel abfeuerte, sollen die Antwort gewesen sein.
Iran:Die Warnung aus Teheran
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Es war der zweite iranische Angriff auf Israel in diesem Jahr, und er sollte mehr sein als nur ein symbolischer Schlag. In der iranischen Führung sehen sie, dass Israel gerade die Hisbollah überflügelt – das können sie nicht hinnehmen.
Von Raphael Geiger, Istanbul
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