Iran: Geld als Massenmedium:Jeder Schein eine Provokation

Der iranische Protest hat ein neues Massenmedium für sich entdeckt: Auf Geldscheine kritzelt und zeichnet die grüne Bewegung ihre Parolen gegen das Regime. Der Staat ist machtlos.

Gökalp Babayigit

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Iran, Geldnoten

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Die Protestbewegung hat ein Massenmedium für sich entdeckt. Sie schreibt und zeichnet ihre Kritik auf Geldscheine.

Das grüne V, ein Erkennungszeichen der grünen Bewegung, lässt sich auf die Scheine stempeln.

Alle Screenshots: payvand.com

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"Lang lebe die Freiheit", heißt es auf diesem Schein. Dem Ayatollah wird Redeverbot erteilt.

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Dieser Spruch basiert auf einem Kindergedicht: "Wie geht es Iran? Es ist voller Sorge, sein Öl ist weg, gab das Gas nach Indien, nahm Chinas Müll. Alles ist importiert, Exporte sind vergessen, die lokale Produktion ist geschlossen."

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Der Cartoon von Ahmadinedschad hat die Unterzeile "Der Feind des Volkes".

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"Das iranische Volk wird Gerechtigkeit erlangen" besagt die Parole auf diesem Schein.

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"Sie haben Öl-Geld gestohlen und es Chavez gegeben" behauptet der Schreiber dieser Protestnote.

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Kritik am Ayatollah: "Chamenei ist ein Ungläubiger und ein Diener Putins."

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Mit den eigenen Waffen wird die Regierung angegriffen. "Glaube nicht dem, was die Regierung sagt, wenn die Regierung die einzige Instanz ist, die das Recht auf Meinungsäußerung hat." Dieser Leitspruch ist von Ali Schariati, einem Ideologen der Islamischen Revolution.

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Auf dem oberen Schein ist ein Bild der sterbenden Neda Soltani zu sehen, der Spruch darunter lautet: "Tod dem Diktator". Der untere zeigt das Hakenkreuz in Verbindung mit dem Logo des staatlichen Rundfunks.

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Hier wurden Gegenmaßnahmen vorgenommen, die dann aber selbst wieder kommentiert wurden. Übermalt wurde angeblich der Spruch "Tod für Chamenei". Der neue, in Grün geschrieben Spruch sagt: "Schande kann nicht übermalt werden."

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