Iran-Abkommen:Angebliche Erpressung

Von Daniel Brössler

BerlinNach einem Bericht über angebliche Erpressungsversuche der USA im Streit über das Atomabkommen mit Iran tritt das Auswärtige Amt dem Eindruck entgegen, das Schlichtungsverfahren sei auf US-Druck hin eingeleitet worden. "Die grundsätzlichen Differenzen zwischen der amerikanischen und europäischen Position zum Nuklearabkommen mit Iran sind bekannt", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Donnerstag. Die Entscheidung, die Schlichtung zu aktivieren, sei "im Lichte der seit Juli 2019 von Iran umgesetzten Verletzungen des Atomabkommens und zuletzt der Ankündigung von Anfang Januar, sich fortgesetzt nicht an das Abkommen halten zu wollen" gefallen, hieß es in Berlin. Die Washington Post hatte berichtet, die USA hätten mit 25-prozentigen US-Strafzöllen auf Autos aus der EU gedroht. Iran warf den Europäern daraufhin vor, aus Angst vor den Zöllen eingeknickt zu sein. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, wies den Bericht über Twitter als "Fake News" zurück.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: