Süddeutsche Zeitung

Irak:Neun Tote bei Sprengstoffanschlägen

Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen im Irak sind mehr als 30 Menschen getötet worden, Dutzende wurden verletzt. Hauptziel waren schiitische Moscheen in der Hauptstadt Bagdad.

Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen im Irak sind am Dienstag mindestens 30 Menschen getötet worden, Dutzende wurden verletzt.

Im Norden des Landes, wo seit Jahren ein Machtkampf zwischen Kurden, Arabern und Turkmenen tobt, explodierten in Kirkuk, Hawija und Tuz Khurtmatu laut Polizei innerhalb von wenigen Minuten drei Autobomben. Dabei starben fünf Menschen, 58 wurden verletzt. Unter den Opfern waren zahlreiche Soldaten.

Sieben Sprengsätze detonierten im Stadtzentrum von Kirkuk und in einem vorwiegend von Arabern bewohnten Viertel. Dabei starben zwei Menschen, drei Zivilisten und zwei Soldaten wurden verletzt.

Am Abend waren schiitische Moscheen in Bagdad das Hauptziel von Angriffen. Kurz nach Sonnenuntergang explodierten drei Autobomben vor Gotteshäusern der Hauptstadt, wie die Polizei mitteilte.

Dabei wurden mindestens 21 Menschen in den Tod gerissen. Der erste Sprengsatz detonierte im Stadtteil Hurrija. Dort wurden neun Menschen getötet und 20 verletzt. Wenige Minuten später explodierte vor einer anderen Moschee eine weitere Autobombe. Dieser Anschlag kostete fünf Menschen das Leben. Bei der dritten Explosion im Viertel Schula im Norden der Hauptstadt wurden laut Polizei sieben schiitische Pilger getötet und 21 verletzt.

In der Stadt Mossul kamen durch Sprengstoffattacken vier Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben.

Der schon lange schwelende Konflikt in Kirkuk wird momentan durch die Verlegung von Truppen der Zentralregierung in ein Gebiet südlich der Stadt angeheizt. Die kurdischen Milizen ("Peschmerga") wollen in den Gebieten, die vorwiegend von Angehörigen ihrer Volksgruppe bewohnt werden, keine arabischen Einheiten der Armee dulden.

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