Irak:Mehr als 20 Menschen von Autobomben getötet

Bei Anschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen waren offenbar vor allem Schiiten. Die Proteste gegen die von ihnen dominierte Regierung dauern an.

Bei einer Reihe von Anschlägen in Irak sind nach übereinstimmenden Medienberichten mindestens 20 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Die Autobomben explodierten demnach in einem größtenteils von Schiiten bewohnten Viertel der Haupstadt Bagdad. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand.

Wie die britische BBC berichtet, werden für die jüngste Gewalt sunnitische Aufständische verantwortlich gemacht. Die Anschläge wurden verübt, als Tausende Sunniten in mehreren Städten des Landes gegen Nuri al-Maliki demonstrierten, hieß es weiter. Der Protest gegen die Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten hält seit vergangenen Dezember an.

In Irak herrscht seit dem Abzug der US-Soldaten im Dezember 2011 ein Machtkampf zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit. Dieser wird immer mehr mit blutiger Gewalt ausgetragen. Inzwischen gibt es fast täglich Anschläge.

© Süddeutsche.de/Reuters/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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