Süddeutsche Zeitung

Irak:Dutzende Tote bei Selbstmordanschlägen

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Zum Ende des Fastenmonats Ramadan sind bei Selbstmordanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad mehr als 20 Menschen getötet worden. Eine Schießerei nordöstlich von Bagdad forderte sechs Todesopfer.

Bei zwei Selbstmordanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag mindestens 20 Menschen getötet und etwa 35 verletzt worden.

Beide Anschläge wurden in der Nähe von Moscheen verübt, wo sich zahlreiche Gläubige anlässlich des Festes des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) zum Ende des Ramadans versammelt hatten. Die meisten irakischen Schiiten feiern am heutigen Donnerstag den Eid-al-Fitr, mit dem der Ramadan endet. Die irakische Regierung hat wegen des Feiertags vor Anschlägen gewarnt.

Einer der Attentäter soll Berichten des Nachrichtensenders CNN zufolge noch im Teenager-Alter gewesen sein. Bei einer Schießerei in der Provinz Diyala nordöstlich von Bagdad starben außerdem sechs Familienmitglieder.

Vor dem ersten Attentat in Bagdad hatte ein Sicherheitsbeamter noch vergeblich versucht, den Täter rund 80 Meter von einem schiitischen Gotteshaus entfernt zu stoppen, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak. Er warf sich über den jungen Mann, der daraufhin die Sprengladung an seinem Körper zündete. Nach Angaben von CNN wurden bei dem Anschlag zwölf Menschen getötet und 25 verletzt.

Beim zweiten Attentat sprengte sich der Täter an einem Kontrollpunkt des Militärs nahe einer Moschee in einem Auto in die Luft. Mindestens acht Menschen starben, etwa zehn wurden verletzt, berichtete CNN. Unter den Opfern seien vier irakische Soldaten einer Patrouille gewesen, die die Gläubigen schützen sollten.

In der Provinz Diyala wurde unterdessen eine ganze Familie Opfer eines Überfalls durch unbekannte Täter. Die zehnköpfige Familie habe auf einer Hauptstraße ein Auto anhalten wollen, als mehrere bewaffnete Männer plötzlich das Feuer auf sie eröffnet hätten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Sechs Menschen starben, drei wurden verletzt. Zu den Hintergründen der Tat war zunächst nichts bekannt.

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dpa/Reuters/cag
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