Irak:Die Opfer von Mossul

Laut einem UN-Bericht starben bei der Schlacht um die irakische Stadt mehr als 2500 Zivilisten. Für die meisten Opfer ist demnach die Terrormiliz IS verantwortlich.

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Die Vereinten Nationen haben den bisher detailliertesten Bericht über zivile Opfer der Schlacht um Mossul vorgelegt. Demnach wurden während der Kampfhandlungen zwischen Oktober 2016 und Ende Juli 2017 mindestens 2521 Zivilisten getötet und weitere 1700 verwundet. Für die mit Abstand meisten Opfer ist demnach die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich: maßgeblich durch den willkürlichen Granatbeschuss von Stadtvierteln, die von den irakischen Sicherheitskräften zurückerobert wurden, sowie durch Massen-Exekutionen mit mehr als 740 Opfern. Die UN werfen den Dschihadisten Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Der 53-seitige Bericht könnte bei einer möglichen strafrechtlichen Aufarbeitung der IS-Herrschaft eine Rolle spielen.

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