Die Organisation Golos beobachtet in Russland Wahlen. Sie dokumentiert, wenn dabei Stimmzettel manipuliert, Oppositionskandidaten unterdrückt und Wähler bedrängt werden. Schikanen durch die Behörden sind die Wahlbeobachter längst gewohnt, doch jetzt wurde ihr Co-Vorsitzender nur drei Wochen vor den Regionalwahlen festgenommen. Ihm drohen mehrere Jahre im Gefängnis, weil er angeblich mit einer "unerwünschten Organisation" zusammengearbeitet haben soll. Golos vermutet, dass es dem Kreml eher um die kommenden Abstimmungen geht. Nächstes Jahr ist schließlich Präsidentschaftswahl.
Russland:"Ich hoffe, dass wir es überleben"
Er will nicht aufgeben: Stanislaw Andrejtschuk, Co-Chef der Wahlbeobachter von Golos.
(Foto: privat)Der Chef einer unabhängigen Wahlbeobachtergruppe wurde drei Wochen vor den Regionalwahlen in Russland festgenommen. Sein Co-Vorsitzender erklärt, warum das die Mitstreiter nicht einschüchtern wird.
Interview: Silke Bigalke, Moskau
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