Michail Chodorkowskij:"Wir gehen schnell auf Putins Ende zu"

Michail Chodorkowskij: "Ich bin jetzt sehr für Sanktionen, obwohl ich sie früher niemals unterstützte", sagt der ehemalige Oligarch und Kremlkritiker Michail Chodorkowskij. Das Bild zeigt Chodorkowski, bei der Vorstellung seines Buches "Meine Mitgefangenen" im Jahr 2014.

"Ich bin jetzt sehr für Sanktionen, obwohl ich sie früher niemals unterstützte", sagt der ehemalige Oligarch und Kremlkritiker Michail Chodorkowskij. Das Bild zeigt Chodorkowski, bei der Vorstellung seines Buches "Meine Mitgefangenen" im Jahr 2014.

(Foto: Jörg Carstensen/dpa)

Wenn Putin in der Ukraine scheitere, werde er in der Heimat seine Macht verlieren, glaubt der ehemalige Oligarch Michail Chodorkowskij. Der Krieg sei ein enormer Fehler.

Interview von Zita Affentranger und Bernhard Odehnal

Die Analysen von Michail Chodorkowskij sind derzeit sehr gefragt. Fast täglich gibt der ehemalige Oligarch, der über zehn Jahre in russischen Gefängnissen und Straflagern saß, internationalen TV-Sendern Interviews zum Krieg in der Ukraine. Hauptsächlich aber engagiert sich der 58-Jährige in seinem britischen Exil gemeinsam mit russischen Prominenten wie dem Schachweltmeister Garri Kasparow in einem "Russischen Antikriegskomitee". Für das Interview nahm sich Chodorkowskij dennoch ausgiebig Zeit und beantwortete von seinem Londoner Büro aus via Zoom fast eine Stunde lang in russischer Sprache geduldig und manchmal auch sehr emotional alle Fragen.

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