Internationaler Pressespiegel:"Dieser Gipfel ist Merkels Show"

Angela Merkel hat keine leichte Aufgabe als G-8-Vorsitzende. Sie hat beim Gipfel in Heiligendamm aber eine gute Figur gemacht, findet die internationale Presse.

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INDEPENDENT (London/Großbritannien):

"Als eine der bescheidensten Persönlichkeiten in der Politikerbranche ist Frau Merkel Gastgeberin der Crème de la Crème. Dieser Gipfel ist nicht nur Deutschlands Show, sondern auch ihre Show. Während das Ergebnis stark von der Vorarbeit der Sherpas und der unterstützenden Experten abhängt, sind es doch ihr Vorsitz, ihre Diplomatie und ihre Führerschaft, nach denen der Gipfel beurteilt werden wird. Ein Erfolg würde ihr Erfolg sein, eine Niederlage ihre Niederlage. Heiligendamm ist Merkels bislang anspruchsvollste Prüfung."

(www.independent.co.uk)

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CORRIERE DELLA SERA (Mailand/Italien):

"Es wäre ungerecht, Angela Merkel wegen der mangelnden Einigkeit in Sachen Klimawandel beim G-8-Gipfel zu beschuldigen, oder ihr vorzuwerfen, mit zu großen Plänen nach Heiligendamm gekommen zu sein. Ganz im Gegenteil, die deutsche Bundeskanzlerin verdient Lob dafür, dass sie ohne Komplexe mutige Vorschläge gemacht hat, die ganz auf der Linie der neuen umweltpolitischen Vernunft liegen. Und ohne ihren Willen, hier einiges zu erreichen, wäre es nicht einmal möglich gewesen, diesen fragilen europäisch-amerikanischen Kompromiss zu erreichen, der auf dem Gipfel besiegelt werden wird. "

(www.corriere.it)

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GASETA (Moskau/Russland):

"Die Globalisierungsgegner gingen wie erfahrene Partisanen zur Sache. Sie streiften in kleinen Gruppen durch den Wald. Kaum wurden sie an einem Ort auseinandergetrieben, strömten sie an anderer Stelle wieder zusammen, um zum Zaun zu gelangen. Die ganze Situation war für Bundeskanzlerin Angela Merkel umso peinlicher, weil Heiligendamm ein Teil ihrer Heimat ist. Sie wuchs unweit von Rostock auf und hat ihren Wahlkreis an der Ostseeküste. Nach den jüngsten Ereignissen braucht die Kanzlerin nicht mehr zu fürchten, dass man ihr den Beinamen 'Eiserne Lady" anhängt."

(www.gazeta.ru)

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EST RÉPUBLICAIN (Nancy/Frankreich):

"Welches Ansehen kann man einem Gipfel zuschreiben, bei dem Indien, Brasilien und die wichtigsten afrikanischen und arabischen Länder fehlen? Angela Merkel als die große Organisatorin des Treffens zwischen den Staats- und Regierungschefs der reichsten Länder der Welt wollte den G-8-Gipfel auf Umwelt- und Wirtschaftsfragen ausrichten. Was kann man bei beiden Themen Positives erwarten? Nichts. Weil diese große Polit- und Medienshow es nicht erlaubt, eine wirkliche Dynamik zu entwickeln."

(www.estrepublicain.fr)

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BILD (Hamburg/Deutschland):

"Die Kanzlerin als charmante, diplomatisch geschickte - aber in der Sache doch harte - Gastgeberin hat vor allem beim Klimaschutz nicht locker gelassen. Sie hat US-Präsident George W. Bush Schritt um Schritt auf ihre Seite gezogen - für ein neues UN-Abkommen zur Minderung der Treibhausgase. Und auch im Raketenstreit hat sie Bush und Wladimir Putin eine Brücke zur Versöhnung gebaut. In der großen Politik ist es nicht anders als im richtigen Leben: Wenn es mal hakt, setzt man sich zusammen, geht essen, trinkt ein Glas."

(www.bild.t-online.de)

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NATIONAL POST (Toronto/Kanada)

"Diejenigen, die im vergangenen Jahr in St. Petersburg waren oder sonst irgendwie mit dem G-8-Treffen in Russland zu tun hatten, sehnen sich wehmütig die russische Version von Organisation und Effizienz zurück. Dort wurden Übersetzungen, Zeitpläne und Informationen bereitgestellt, und zwar ständig und fehlerfrei. Ein Rat, den man den Leuten mitgeben könnte, die den G-8-Gipfel in Japan im nächsten Jahr vorbereiten? Redet mit den Russen, nicht mit den Deutschen."

(www.canada.com/nationalpost/index.html)

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NEW YORK TIMES (New York/USA)

"Ein wesentlich seriöserer Vorschlag kommt von der diesjährigen Gastgeberin, Kanzlerin Angela Merkel. Sie will obligatorische Obergrenzen und Anreize festlegen, um die Treibhausgase bis Mitte des Jahrhunderts um 50 Prozent zu reduzieren. Für Bush, der jetzt auf eine verwässerte Sprache im Abschlusskommunique drängt, ist das viel zu präzise. Merkel und andere Staatsoberhäupter, die ihrer Meinung sind - wie etwa der britische Premier Tony Blair - müssen sich durchsetzen."

(www.nytimes.com)

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KYODO NEWS (Tokio/Japan):

"Der starke Widerstand aus Washington hat Deutschlands Hoffnungen sinken lassen, in einem Abkommen konkrete Zahlen zur Reduktion von Emmissionen festzulegen."

(home.kyodo.co.jp)

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