Internationaler Militäreinsatz:UN sollen gegen Rebellen im Mali vorgehen

Nach einem Putsch von Islamisten ruft Mali um Hilfe - auch Frankreichs Präsident Hollande spricht sich im Sicherheitsrat für einen Militäreinsatz aus.

Der französische Präsident François Hollande hat den UN-Sicherheitsrat dazu aufgefordert, umgehend einem militärischen Eingreifen in Mali zuzustimmen. Mit Terroristen zu verhandeln, "kommt überhaupt nicht in Frage", erklärte Hollande am Mittwoch bei einem Ministertreffen der Vereinten Nationen in New York.

Mali hat zugleich bei den Vereinten Nationen offiziell einen internationalen Militäreinsatz in dem von Islamisten kontrollierten Norden des Landes beantragt. Ministerpräsident Cheikh Modibo Diarra bat den Sicherheitsrat um eine Resolution, die eine Intervention gegen die Rebellen billigt, wie der Regierungschef am Rande der UN-Vollversammlung sagte. Nach Einschätzung von Diarra erlebt Mali derzeit eine der schwierigsten Zeiten seiner Geschichte. "Fundamentale Menschenrechte werden kontinuierlich von einer Gruppe Vandalen verletzt", sagte Diarra.

Die Regierung in der südlich gelegen Hauptstadt Bamako kontrolliert faktisch nur noch den Südteil des westafrikanischen Landes. Mali hat bereits die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas um Militärhilfe gebeten, nachdem islamistische Rebellen den Norden des Landes erobert hatten. Frankreich stellte für einen Militäreinsatz bereits logistische Unterstützung in Aussicht. Auch die Europäische Union signalisierte ihre Bereitschaft, eine Truppe westafrikanischer Soldaten zu unterstützen.

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