Inselstreit im Ostchinesischen Meer:USA planen Seemanöver, China pocht auf Militärzone

Inselstreit im Ostchinesischen Meer: US-Vizepräsident Joe Biden beim Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Yuanchao.

US-Vizepräsident Joe Biden beim Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Yuanchao.

(Foto: AFP)

In Peking beißt US-Vizepräsident Joe Biden auf Granit. China sieht sich im Streit um eine Inselgruppe in "Einklang mit internationalem Recht" und behält seine Luftraumüberwachungszone bei. Ein Militärmanöver der USA und Großbritanniens in der Region birgt zusätzliche Brisanz.

China zeigt sich im Streit um seine umstrittene Luftraumüberwachung im Ostchinesischen Meer unnachgiebig. Während des Besuches von US-Vizepräsident Joe Biden forderte das chinesische Außenministerium die USA auf, die neue Militärzone zu respektieren.

"Wir wollen die Sicherheit unseres Landes schützen. Damit befinden wir uns im Einklang mit internationalem Recht", sagte Ministeriumssprecher Hong Lei in Peking. Biden hatte am Vortag Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu Maßnahmen zur Entschärfung des Konfliktes aufgefordert, wie ein US-Beamter berichtete.

Zugleich planen die USA, Großbritannien und Südkorea zum Ende der Woche hin ein zweitägiges Militärmanöver in der Region, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte. Die Übungen vor der südkoreanischen Küste seien nicht gegen China gerichtet, versicherte Ministeriumssprecher Kim Min-seok nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap. "Dieses Manöver ist lange zuvor geplant worden, und es wurde nicht als Protest gegen die von China erklärte Luftraumüberwachung organisiert", sagte der Sprecher weiter.

Bei den Übungen am Sonntag und Montag sollen mehrere Kampfschiffe zum Einsatz kommen. Die Ankündigung hat besonderes Gewicht, da der US-Vizepräsident zum Abschluss seiner einwöchigen Ostasienreise am heutigen Donnerstag in Seoul erwartet wird.

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