Innerparteiliche Vertrauensabstimmung:Australische Regierungschefin Gillard verliert Parteivorsitz

Julia Gillard vor der Abstimmung im Parlamentsgebäude von Canberra.

Julia Gillard vor der Abstimmung im Parlamentsgebäude von Canberra.

(Foto: Getty Images)

Revolte gegen die australische Regierungschefin Julia Gillard: In einer parteiinternen Abstimmung verliert sie den Vorsitz der Labor-Partei. Damit steht fest, dass sie nach den Parlamentswahlen im September nicht mehr Premierministerin ihres Landes sein wird.

Die australische Premierministerin Julia Gillard hat eine Vertrauensabstimmung über den Vorsitz ihrer Partei gegen ihren Amtsvorgänger Kevin Rudd verloren. Bei der Abstimmung am Mittwoch stimmten 57 Abgeordnete von Gillards Labor-Partei für Rudd und nur 45 für die erste weibliche Regierungschefin des Landes.

Damit ist unabhängig vom Ausgang der Parlamentswahl im September parteiintern entschieden, dass Gillard nicht die nächste Regierung führen wird. Gillard hatte vorher gesagt, sie ziehe sich bei einer Niederlage aus der Politik zurück.

Gillard hatte Rudd 2010 selbst aus dem Amt gedrängt. Zuletzt lag sie in Umfragen hinter dem konservativen Oppositionsführer Tony Abbott. Die Labor-Abgeordneten grummeln seit langem. Sie erzwangen im März schon einmal eine Abstimmung über die Parteiführung. Rudd kandidierte damals zu ihrer Überraschung aber nicht, und ohne Gegenkandidaten verlief die Revolte gegen Gillard im Sande.

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