Die Kritik an und die Empörung über die Illustration auf der Seite "Das Politische Buch" vom 2. Juli sind beträchtlich. Wie wir bereits in der Süddeutschen Zeitung und auf Süddeutsche.de geschrieben haben, bedauern wir die Verwendung dieser Illustration. Sie war der missglückte Versuch, mit den Mitteln der Karikatur darzustellen, wie der Staat Israel von seinen Feinden gezeichnet wird.
Diese Intention aber wurde nicht deutlich, auch weil auf der Zeichnung zwar ein gehörntes Monster mit Messer und Gabel zu sehen ist, nicht aber der Zusammenhang hergestellt wird, dass es dabei um die Symbolisierung der Anti-Israel-Klischees geht. Im Gegenteil: Die Illustration lässt auch den Schluss zu, dass hier Israel als Monster gezeigt werden soll. Es wurde also ein Klischee verwendet, um Klischees anzuprangern, und das hat nicht funktioniert, auch wenn in der Bildunterzeile die Erklärung versucht wurde.
Wir bedauern sehr, dass wir diesen Fehler gemacht haben. Und wir bitten jene, die wir dadurch verärgert oder verletzt haben, um Entschuldigung. Zu Letzteren gehört auch der Illustrator Ernst Kahl, dessen Zeichnung in diesem Kontext verwendet wurde, obwohl sie eigentlich für eine Koch-Kolumne angefertigt worden war. Wir werden sehr darauf achten, dass sich ein solcher Fehler nicht wiederholt.