Implant Files:So lange ignorierten Behörden die Beschwerden über Essure

2001 kommen die Essure-Sterilisationsspiralen in Europa auf den Markt. Ab 2011 beschweren sich Betroffene über Schmerzen und Gesundheitsschäden. Doch erst 2017 reagiert Hersteller Bayer. Eine Chronologie.

Eine Metallspirale in jedem Eileiter: Das Verhütungsmittel Essure löst dort eine Entzündung aus, damit Narbengewebe entsteht und das Sperma blockiert - die perfekte Sterilisation, so das Versprechen der Werbung. Doch in vielen Fällen verursachen die Spiralen Gesundheitsschäden, verletzen Organe, lösen Allergien aus. Oft hilft nur noch eine Gebärmutterentfernung.

Trotzdem bleiben die umstrittenen Sterilisationsspiralen in Europa und den USA 16 Jahre lang auf dem Markt. Betroffene vernetzen sich und bauen öffentlichen Druck auf. Der ursprüngliche und der neue Hersteller, Conceptus und die Bayer AG, gestehen keine Fehler ein - bis heute. Eine Chronologie der Essure-Spirale in Europa und den USA.

Grafik: Sara Scholz

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: