Lügen, Hass, Hetze:Jeder Schaffner, jede Hausärztin kann ins Visier geraten

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(Foto: Stefan Dimitrov)

Chat-Gruppen von Impfgegnern im Netz quellen über vor wüsten Drohungen, bis hin zu Mordaufrufen. In der vierten Welle der Pandemie klingen die Sicherheitsbehörden nicht weniger besorgt als die Virologinnen.

Von Georg Mascolo und Ronen Steinke

In diesen Tagen herrscht Hochbetrieb auf dem Kanal "Tag X Deutschland", einer Gruppe des Messengerdienstes Telegram mit 4096 Mitgliedern. Mal geht es um Polizisten, die jetzt angeblich den Befehl bekommen haben, auf Demonstranten zu schießen. Oder von Soldaten, die in den "Widerstand" gehen würden, um sich der Zwangsimpfung durch den Staat zu entziehen. Manches, was dort geteilt wird, ist aufgemacht wie eine seriöse Nachricht, auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden von den Websites großer Nachrichtenportale. Die dann verwendeten Zitate aber sind gefälscht, etwa dieses hier des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer: "Wir ziehen die Samthandschuhe aus." Über Impfgegner habe er weiter gesagt, es dürfe nicht sein, "dass solcher Abschaum die Meinungshoheitsrechte des Staates beschmutzt".

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