Süddeutsche Zeitung

Im Wortlaut:"Auferstanden aus Ruinen"

"Auferstanden aus Ruinen" war die Hymne der DDR. Etwa ab 1970 rückte die SED-Führung aufgrund der Textzeile "Deutschland, einig Vaterland" von ihr ab. Der Text verschwand aus der Öffentlichkeit, die Hymne wurde nur noch instrumental aufgeführt.

Der Text der Hymne folgt abgesehen von der letzten Zeile dem Versmaß der österreichischen Kaiserhymne. Das Lied kann also auch auf die Melodie des "Lieds der Deutschen" gesungen werden - und umgekehrt.

"Auferstanden aus Ruinen Und der Zukunft zugewandt, Laß uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland. Alte Not gilt es zu zwingen, Und wir zwingen sie vereint, Denn es muß uns doch gelingen, Daß die Sonne schön wie nie Über Deutschland scheint.

Glück und Frieden sei beschieden Deutschland, unserm Vaterland. Alle Welt sehnt sich nach Frieden, Reicht den Völkern eure Hand. Wenn wir brüderlich uns einen, Schlagen wir des Volkes Feind! Laßt das Licht des Friedens scheinen, Daß nie eine Mutter mehr Ihren Sohn beweint.

Laßt uns pflügen, laßt uns bauen, Lernt und schafft wie nie zuvor, Und der eignen Kraft vertrauend, Steigt ein frei Geschlecht empor. Deutsche Jugend, bestes Streben Unsres Volks in dir vereint, Wirst du Deutschlands neues Leben, Und die Sonne schön wie nie Über Deutschland scheint."

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Johannes R. Becher
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