Süddeutsche Zeitung

Illegale Lieferungen:Deutsches GPS für iranische Drohnen

Iranische Geschäftsleute sollen Satelliten-Navigationssysteme Made in Germany für unbemannte Kleinflugzeuge in ihr Heimatland geschafft haben. Pikant: Teheran lieferte der Hisbollah auch die Drohnen - zum Kampf gegen Israel.

Der Düsseldorfer Staatsanwalt Johannes Mocken bestätigte einen entsprechenden Bericht des ARD-Magazins "Fakt". Demnach wurden sieben Systeme bereits geliefert, drei konnten abgefangen werden.

Drohnen sind unbemannte Flugzeuge, die zu Spionagezwecken oder auch für Bombenangriffe eingesetzt werden können.

"Wir müssen davon ausgehen, dass die Beschuldigten entweder genau wussten oder zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass diese GPS-Systeme für den Einsatz im militärischen Drohnenprogramm des Iran bestimmt waren", sagte Mocken.

Auch Israel setzte Drohnen im Nahost-Krieg ein

Nach "Fakt"-Informationen sollen Drohnen iranischer Herkunft bereits mehrfach von der radikal-islamischen Hisbollah gegen Israel eingesetzt worden sein. Drohnen in Hisbollah-Hand seien auch eine Gefahr für den geplanten deutschen Marineeinsatz vor der libanesischen Küste.

Im vor wenigen Tagen beendeten Krieg im Nahen Osten setzte auch die israelische Armee die unbemannten Kleinflugzeuge ein.

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